LUNAR – TEMPORA MUTANTUR

Prog Metal der etwas anderen Art bietet das kalifornische Sextett LUNAR! Warum? Nun, weil nicht nur progressive, melodische Musik geboten wird, sondern auch Growls und Death Metal-Parts einen sehr großen Anteil ausmachen. Das ist natürlich sehr gewöhnungsbedürfig, vor allem weil die Genre-Grenzen recht schnell miteinander verschmelzen. Das kann dann mitunter auch mal recht nervig sein, je nach Stimmung. Ab und an fasziniert mich die Mucke allerdings auch zugegebenermaßen, was dann aber am sehr angenehmen Klargesang des Haupt-Sängers liegt, wie bei „Watch The Weather Change“ (siehe Video). Aber meist geht die Luzie richtig ab, wie beim fast 12-minütigen „Fall Back Into Old Habits“ deutlich wird. Komplizierte Parts wechseln sich mit ruhigen, oder eben richtig fetzigen und mit Growls behafteten Einlagen ab. Ehrlich? Solch einen Crossover habe ich bisher nicht gekannt, aber das ist mutig und von daher…warum nicht? Es geht auch (fast) ohne Gegröle, so beginnt „Seasonal Interlude“ melodisch balladesk, steigert sich jedoch mit seltsamen Saxophon-Klängen in recht krude Phasen. Keine Ahnung, wie ich dieses Album beschreiben soll, es scheint mir so als ob DREAM THEATER, ICED EARTH und ANTHRAX eine WG gebildet haben. Es gibt durchaus große Momente, wie z.B. „Weakening Winter Touch“, das noch am ehesten mit melodischem Prog Rock in Verbindung gebracht werden kann. Dagegen stehen Lieder, die nicht eindeutig einzuordnen sind, wie z.B. die Ballade „Passage Of Time“, dem ersten Teil der abschließenden Titel-Trilogie mit Mundharmonika und Piano! Hallo?

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