Der US-amerikanische Rockmusiker DUDLEY TAFT hat sich in seiner acht Alben starken Vergangenheit nie auf ein Genre festgelegt. Klar war immer Blues das Grundgerüst, das er jedoch mit Roots, Soul, Hard Rock oder sogar Grunge aufgefüllt hat. Fand Kollege T. Dietrich aufgrund seines Nachnamens ein paar lustige Querverweise zu einem Haarspray (siehe Review zum Album „Cosmic Radio“-2020), hat sich stilistisch und qualitativ in den fünf Jahren bis „The Speed Of Light“ bei Dudley Taft nicht allzuviel geändert. Aber das ist ja auch nicht nötig. Halt, da war noch 2023 der Vorgänger „Simple Life“, der an mir aber leider vorbeiging.
Mit DUDLEY TAFT ist hier nicht nur ein sehr versierter Gitarrist, sondern auch ein mehr als ordentlicher Sänger und Songwriter zu hören, dem ich gerne zuhöre und bei dem deutlich wird, dass er sein Handwerk absolut versteht. Viel Groove à la ZZ TOP („Work It Out“ oder „Burn It Out“-siehe Video) ist genauso zu vernehmen wie etwas getragenere Stücke (z.B. das akustische „The Traveller“ oder der soulige Einsteiger „Wanted Man“). So spielt sich das Album in der Schnittmenge aus Rock`n Roll, Blues Rock, Roots und Soul mit einem kleinen Schuss Country ab. Alle Songs gehen gut ins Ohr, weshalb es mir ein Rätsel ist, dass dieser Künstler bei uns nicht schon viel bekannter ist. Vielleicht liegt es daran, dass bisher kein absoluter Überhit gelang, obwohl ich mir das locker groovende „Miles And Miles To Go“ durchaus in den diversen DAB-Rockradios vorstellen kann. Und die Gitarren-Arbeit des DUDLEY TAFT ist wirklich vom Feinsten, was er hier wieder Song für Song beweist.