Die Waliser THOSE DAMN CROWS sind längst keine Unbekannten mehr im Bereich des Modern Hard Rock, obwohl es bislang seit 2014 erst zu drei Studioscheiben reichte. Der Stil wird allgemein mit Gruppen wie SHINEDOWN, THREE DOORS DOWN oder ALTER BRIDGE verglichen, auch fällt der Name NICKELBACK nicht selten. Ach ja, ich kann mit all dem ganz gut leben, aber es sind vor allem die Hammer-Stimme von Sänger Shane Greenhall sowie die leichte Selbstverständlichkeit für herausragende Melodien zwischen den oft harten Riffs, die für mich den besonderen Reiz dieser wirklich großartigen Truppe ausmachen. Das Vorgänger-Album „Inhale/Exhale“ (2023) bewertete mein Kollege Balle hier sogar mit der Höchstnote, was wirklich nicht oft der Fall ist.
In Sachen Härte mit, ja fast progessiven bzw. alternativen Anstrichen setzten die vorzügliche „Fake“ oder „Spit_Choke“ hier sehr moderne Aspekte, während es die Band bei „Dreaming“ zunächst etwas ruhiger angehen lässt, um sich dann jedoch mit viel Gefühl zu einer radiotauglichen, tanzbaren Mitgeh-Nummer zu steigern. Schon der Opener „Dancing With The Enemy“ zeigt die Stärken der Truppe, die aus Emotionalität, viel positiver Energie und dieser mitreißenden Spielfreude sowie spannenden, lyrischen Themen eine abwechslungsreiche Einheit werden lassen. Kenner der ersten Alben werden natürlich auf Balladen warten, mit dem berührenden „The Night Train“ gilt es dafür aber bis zum siebten Stück zu warten. Aber vorher und nachher gibt es reichlich Gründe, sich einem Album zu widmen, das es hoffentlich weit nach vorne in die Charts schaffen wird und mit dem traurigen „Still“ betörend mit einer Akustik-Gitarre und Streichern opulent endet!
Ab diesen Sommer beehren uns THOSE DAMN CROWS für einige Konzerte während ihrer großen Welt-Tour! Da lohnt es sich ganz sicher ein Date in eurer Nähe einzuplanen!