BLOODYWOOD, ist das nur noch Hype oder kann die Musik immer noch überzeugen? Es gab wohl keine Metal Band in den letzten 5 Jahren die derart von den sozialen Medien profitiert hat wie die Jungs aus Neu Delhi. Die anfänglichen Cover Versionen, das erste eigenständige Material, Festival Auftritte, Konzerte, Tourneen….das alles bekam man immer irgendwie mit, ob man wollte oder nicht.
Und ja, ich wollte es mitbekommen, da ich schon die Cover Version von „Mundian To Bach Ke Rahi“ (ihr kennt das Original!), damals noch als PUNJABI METAL kannte und begeistert war. Doch kommen wir nun zum neuen Album „Nu Delhi“.
Der Einstieg mit „Halla Bol“ und „Hutt“ ist tatsächliche der größte Schwachpunkt der ganzen Scheibe, soviel kann ich direkt verraten. Beide Songs sind nicht schlecht, fallen aber im Gegensatz zu den anderen sechs Kompositionen ein Stück weit ab. Denn hier gibt es deutlich mehr Abwechslung, bessere Gitarrenriffs und das Zusammenspiel zwischen Raoul (Rap) und Jayant (Gesang) funktioniert wesentlich besser. Auch die Integration indischer Folk Elemente und Instrumente geht hier wesentlich besser von der Hand („Bekhau“ und vor allem „Kismat“!).
Ansonsten sind sich BLOODYWOOD komplett treu geblieben. Groovige Metal Songs mit der besonderen Note, daran hat sich nichts geändert.
Die Produktion ist richtig fett, vielleicht schon einen Tick zu viel, denn wenn man richtig aufdreht gehen schon einige Details verloren.
Okay, das ist Jammern auf richtig hohem Niveau.
Am Ende könnte man auch noch anführen dass des gerade mal etwas mehr als 30 Minuten Mucke für die hartverdienten Taler gibt, diese sind aber qualitativ verdammt gut, so dass ich hier ein Auge zudrücke. BLOODYWOOD zementieren mit „Nu Delhi“ eindrucksvoll ihren Status als Indiens größter Export Schlager in Sachen Metal.