Die Metalszene boomt seit Jahren, egal welche Stilrichtung! Das ist als Hörer Fluch und Segen zugleich weil die Auswahl riesig ist. Die ehemalige Genreschublade Gothic Metal, seit Jahren als Symphonic Metal bekannt boomt immer noch gewaltig, wobei neben einigen guten Kapellen aus allen Herren Länder, auch viel Durchschnitt am Start ist. Die relativ neu gegründeten Österreicher Autumn Bride versuchen nun vom Symphonic Metal Kuchen ein Stück abzuhaben!
Die Voraussetzungen bei ihrem Debüt „Undying“ sind ganz in Ordnung. Die Sängerin Suzy wurde „hübsch dekoriert“ aufs Cover gepackt, die Herren an Gitarre, Bass und Drums waren oder sind noch in diversen Death und Thrash Combos am Musizieren. Schon nach wenigen Takten bin ich schwer überrascht, da die Band einfach wenig schwülstig, sondern eher basisch-rockend mit dem Song „The Path“ in die Scheibe einsteigt. Auch Frontfrau Suzy ist keine von diesen hoch trällernden Sängerinnen, klingt erst wie ein Mann und hat ein angenehm tiefes Timbre. Das hat mit Growls nichts zu tun! Zarte Töne kann sie auch anschlagen, aber das rockige Grundgefühl der Stimme ist allgegenwärtig. Das allgemeine musikalische Grundgerüst ist gefällig, positiv simpel gestrickt mit einem Schuss Bombast und guter Sängerin! Auf Dauer ist mir das Schlagzeugspiel an einigen Stellen zu simpel angelegt. „Undying“ ist sicherlich keine „must have“ Scheibe, aber ein wirklich hörenswertes Debüt! Ich freue mich da auf eine zweite Scheibe.