„Samba In Mettmann“. Spaß! Aus diesem Ort stammt jedoch Andreas Leyer der Alleinherrscher und Multiinstrumentalist des erst 2019 gegründeten Projektes Tyrant’s Curse! Seien Mucke ist auf jeden Fall besser als der eingangs erwähnte Hape Kerkeling Streifen. Nach einem Demo 2019 kam 2020 schon das Debüt „Symbiosis“ heraus. Jetzt ein Jahr später ist „Modern Babylon“ draußen. Das nenne ich zielstrebig! Leyer spielt übrigens auch Bass bei der gutklassigen NRW-Truppe Ignition die auch live auftreten, sowie bei zwei weiteren Formationen ähnlicher Musikrichtung die aber im Moment inaktiv sind.
Tyrant’s Curse tönt vom Namen her nach 80er Jahre Teutonen Metal und musikalisch sehe ich die ein Mann Band da irgendwie auch. Melodic-Metal oder Power Metal ohne Firlefanz ist die Marschrichtung, das wirkt beim 1. Hören vielleicht etwas gewöhnlich, gewinnt aber mit jedem Lied dank gutem Gesang und Songwriting an Tiefe. Das Eyecatcher Artwork im wahrsten Sinne des Wortes ist dabei schon fast Death Metal, hebt sich aber vom Großteil der Konkurrenz ab. Die fast genau 45 Minuten lange Scheibe mit Liedern zwischen drei und fünf Minuten wird nie langweilig, Leyer hat eine leicht melancholische, mittelhohe Stimme und die Lieder sind echt abwechslungsreich. Die Ballade „What’s Left Of Me“ klingt gesanglich dann eher nach nöligem Alternative-Rock, denn nach Metalballade und das letzte Lied „Fields Of Gold“ wird leider ausgefadet.
Ansonsten ist das ein starkes Stück Metall geworden, Bravo!