Wenn du schwedische und niederländische Musiker zusammenpackst, kann da etwas richtig Gutes bei rauskommen. So ist es jedenfalls bei DÖDSRIT. Die Band existiert seit 2017 und hat es seitdem bereits auf jetzt drei Longplayer gebracht.
„Mortal Coil“ ist also der dritte Longplayer der Band und besticht durch seine großartige, organische Produktion, die alle Facetten der Band: von D-Beat über explosionsartige Geschwindigkeitsausbrüchen, von Atmosphäre bis Groove hervorragend unterstützt. Gleich beim Einstieg in den Opener „The Third Door“ läuft es mir wohlig heiß und kalt den Rücken herunter. Nachdem die Band zunächst für klare Verhältnisse gesorgt hat, wird dann das Tempo gedrosselt. Jetzt kommt die Atmosphäre noch deutlicher zum Tragen. Highlight ist dann ab ca. 8:30 der einsetzende Bass. Wow. Weiter geht es mit „Shallow Graves“, das wirklich ein großartiger Rundumschlag ist. Melodie, gepaart mit Blastbeats und dann einer ordentlichen Portion Groove. Klassiker! Hier kommt auch besonders gut der abwechselnde Gesang der beiden Gitarristen zum Tragen. Beim Titeltrack „Mortal Coil“ fällt mir dann neben dem wieder herausragenden Grundriff der Solopart in der Mitte auf, der in der Form auch fast von einer klassischen Heavy Metal Kapelle kommen könnte. Abgeschlossen wird das Album mit dem vierten Track „Apathetic Tongues“, das wieder mit einem schönen Basspart glänzt. Ich liebe so etwas ja.
Zu kritisieren gibt es wenig. Ich finde, ein wenig Abwechslung in der Songstruktur würde der Band noch besser zu Gesicht stehen. So ist der Aufbau der Songs recht vorhersehbar: Geballer – ruhig – Geballer. Das ist aber Gemecker auf ganz, ganz hohem Niveau.