Manilla Road – Circus Maximus (Ultimate Edition)

Albumtitel

Circus Maximus

Label/Vertrieb

Goldencore / ZYX

Veröffentlichung

13.08.2021

Laufzeit

79:51 & 80

Genre

Epic Metal

Circus Maximus“ ist für mich das kommerziellste und zugänglichste Album der Epic Metal Legende Manilla Road! Aber eigentlich war es dreister Etikettenschwindel vom damaligen Label (?), denn Manilla Road warenaufgelöst und Circus Maximus der Bandname!
Manilla Road sind nach„Courts Of Chaos“ Anfang der Neunziger auseinandergebrochen. Bandboss Mark Shelton gründete die neue Band mit den Musikern Andrew Coss (Bass) und Aaron Brown (Drums). Ich erinnere mich noch an seltsame Kreuzigung Artwork mit den Clowns. Nun wurde das Teil mit neuem besseren Artwork (ist ein Wendecover vom gleichen Künstler, wenn jemand das alte Bild unbedingt vorne haben will) erneut veröffentlicht.
Manilla Road sind halt einzigartig und haben einen eigenständigen Stil geschaffen. Selten habe ich solchen epischen Metal gehört, der so transparent ist und ohne grosse Effekte auskommt. Auf dem relaxten fast Journey-artigen „Lux Aeterna“ singt man wie ein Gott, die Keyboards sind dezent, atmosphärisch und die Riffs sind sowieso ein Traum. Was für ein Song! Es sollen nur gute folgen, bis auf ein zwei etwas wirre Stellen, die sehr psychedelisch angehaucht sind. Da anscheinend alle drei Musiker sangen ist das Ergebnis sehr abwechslungsreich geworden. Ich kann das kaum in Worte ausdrücken! Jeder Track ist ein Kunstwerk, eigenständig aber im immer im Stil von Manilla Road. „Spider“ hat herrlich doomige Riffs und lebt sehr von seinen langsamen Zwischenparts und dem sehr variablen Gesang von Mark. Er schreit, flüstert und wirkt manchmal etwas weinerlich. Im Text hat er Angst vor Spinnen und träumt von ihnen. (Solche abgedrehten Storys, wie auch die, über Mörder Ed Gain, findet man hier öfter.) Im Mittelteil des flotten Liedes setzt nach Stakkatoriffs ein Break dem Lied ein Ende, es folgen akustische Gitarren. Diese Abwechslung macht „Spider“ zu einem Hammer! Die sparsame Instrumentierung, der düstere Sound bei Liedern wie „Murder By Degrees“ und der gute, klar verständliche Gesang sind Trademarks der ganzen Platte. Titel wie „No Sign From Above“ haben tolle Refrains. Doom, Power und Progressive Metal Bands wurden bestimmt hiermit beeinflusst!
Als Bonus gibt es zwei Lieder des Albums als Demo und Rough Mix, sowie eine DVD mit einem Bootlegvideo eines der wenigen Gigs dieses Line-Ups in Kansas, einer Kneipe wo die Leute saßen. Mark Shelton hatte eine bunte Baseballkappe zur Seite hin auf, trägt ebenso bunte Radlerhose und sieht verdammt jung aus. Der Bassist hat auch schräge Kleidung an, aber Musik und Gig sind schon klasse! Man spielt Lieder von Circus Maximus der Band, Manilla Road und covert gar „Black Sabbath“ auf den 80 Minuten. Nette Sache!

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Fazit
Tolles Album in einer würdigen Neuauflage!
12
von 15
Edelstahl
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)