Anders als BAD RELIGION blieb der große Wurf für die DESCENDENTS bisher aus. Woran das liegt ist schwierig zu beantworten und liegt wohl an verschiedenen Faktoren. Und mit dem „neuen“ Album wird sich daran wohl auch nicht viel ändern. „9th & Walnut“ ist zwar ein neues Album und nach 5 Jahren endlich mal wieder neues Futter für die Fanscharen, aber wirklich „neue“ Songs sind es nicht. 18 Lieder befinden sich auf dem Silberling, geschrieben wurde diese aber zwischen den Jahren 1977 und 1981. Und wie damals üblich in diesem Genre wird die 2 Minuten Länge eines Songs lediglich zwei Mal überschritten. So kommen wir auch auf die recht dürftige Laufzeit von knapp 25 Minuten. Okay, ein acht Minuten Epos erwarte ich auch nicht von den DESCENDENTS, etwas mehr hätte es aber schon sein dürfen.
Die Tracks kommen zackig auf den Punkt, großartige Spielereien gibt es nicht und die Stimme von Frontmann Milo Aukerman steht ganz klar im Fokus. Auch der Bass ist sehr präsent und rückt manchmal die Gitarre doch arg in den Hintergrund. Ansonsten hat man sich heutigen Produktionsstandard bedient und so klingen die kurzen Nummern recht modern.
„9th & Walnut“ (die Adresse des ersten Proberaums der DESCENDENTS) ist ein recht schnell konsumierter Punkrock Happen, der sowohl den Die Hard Fan wie auch den Neueinsteiger glücklich machen wird.
DESCENDENTS – 9TH & WALNUT
Fazit
Was man erwartet wird geliefert: kurzer & knackiger Punkrock!