Vor gut sieben Jahren traf sich auf einer Party King`s X-Basser Doug Pinnick erstmals mit den Brüdern Jabo (Vocals/Guitar) und Scot „Little“ Bihlman (Dums). Man verstand sich bestens und beschloss, gemeinsam ein Heavy Blues-Trio auf die Beine zu stellen. Grinder Blues war also geboren, wobei das selbstbetitelte Debüt zwar noch etwas steif aus den Hüften geschossen kam, bei vielen aber trotzdem punkten konnte. Doug Pinnick hat ja wirklich einige Side-Projekte am Laufen, vielleicht lag es damals daran, dass der Funke noch nicht so recht überspringen wollte. Das hat sich jetzt auf dem zweiten Grinder Blues-Album „El Dos“ glücklicherweise geändert. Denn die zehn Songs klingen frisch, kraftvoll und somit überhaupt nicht von der Stange. Dem Blues wird ja von Kritikern oft ein etwas angestaubtes Image angedichtet, was vielleicht daran liegen könnte, dass sich viele Künstler zu tief dem traditionellen Blues verpflichtet fühlen und viel zu selten eigene Ideen ausprobieren. In den 80er Jahren haben ZZ Top schon mal erfolgreich bewiesen, dass es durchaus möglich ist, Blues Rock mit modernen Inputs aufzupeppen. Grinder Blues schaffen das mit diesem Album meiner Meinung nach ebenfalls, was sowohl an der hervorragenden Gesangsleistung Pinnicks, als auch am filigranen Saiten-Spiel von Jabo Bihlman liegt. Das macht schon der kraftstrotzende Opener „Another Way Round“ überdeutlich, obwohl mit dem obergeilen Slide-Stück „When The Storm Comes“ das Sahnestück der Platte erst später ertönt. Von bluesiger Langeweile also keine Spur, weil ständig etwas passiert in den Liedern, das der Hörer nicht erwartet. Dieses Trio groovt sich langsam aber sicher ein und ich hoffe, dass es zum dritten Output nicht wieder so lange dauert.
Grinder Blues-El Dos
Fazit
Heavy Blues Rock, der mit Leidenschaft und Frische neue Akzente setzt!