APOPHIS ist eine der dienstältesten Death Metal Bands aus den Baden-Württembergischen Breitengraden. Das aktuelle Quintett treibt ihr Unwesen mittlerweile durchweg seit einunddreißig Jahren und hat im letzten Jahr die Position am Bass mit Guntram Berger (INNER EARTH, Ex-BEHIND THE SCENERY) neu besetzt. Zwischen 1993 und 2005 lieferten die süddeutschen Todesschützen vier Alben ab, die beständigen Hörstoff beinhaltetet. Danach wurde es ruhig um APOPHIS, da es Gitarrist Roger Kirchner 2009 nach England zog. Unabhängig davon zockte die Band aus Aalen noch einige Konzerte. Mit „Excess“ wurde der Bandstatus in diesem Jahr von aktiv-inaktiv in aktiv-aktiv geändert. Diese musikalische Wiederkehr zeigt einen jahrelangen Reifeprozess der sich sowohl im spielerischen, als auch im Songwriting niedergeschlagen hat. Zieht man das „Heliopolis“ Album von 1998 zum Vergleich heran, welches bis dato zu den Highlights in der gesamten Discographie zählt, zündet die aktuell fünfte Veröffentlichung auf einer anderen Ebene.
APOPHIS hüllt die dreiviertel Stunde in ein zeitgemäßes elegantes Soundgewand. Dabei werden die Strickmuster des Old School Death Metal erneut gekonnt eingewebt. Der Aufbau der acht Songs besteht aus groovigen ausgearbeiteten Melodien. Dazu liefert liefert Frontmann Bernd Kombrink ausgereifte Gesangseinlagen ab. Packt er allerdings seine Growlparts aus, erinnern diese stellenweise an Johann Hegg (AMON AMARTH), wie es bei „The End of the Path“ oder „Temptations“ der Fall ist. Spielerisch öffnet sich ein Mix aus klassischen Midtempo und angedeuteten Uptempos, die mit knackiger Riffs mit düster-gefühlvollen Melodien besetzt wurde. Durch den verspielten Charakter der Gitarrensolos treibt die ursprüngliche Härte oft in seichten Gewässern. Wenn man nicht besser wüsste das es sich um ein Death Metal Album handelt, könnte man meinen, das die fröhliche Laune winkend an einem vorbeizieht, um einem ein fettes Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Ein Album mit dem man sich ruhig öfters beschäftigen sollte.