Seit neunzehn Jahren folgen WOLVES IN THE THRONE ROOM den Trittsiegeln des atmosphärischen Black Metal und beschwört dabei zielstrebig die uralten Geister der Berge, Flüsse und der Himmelsgestirne. Diese elementaren Verbundenheit der drei Amis strahlt eine düsteren Anziehungskraft ihrer bisherigen Schöpfungen aus. Verfolgt man ihren musikalischen Werdegang zeichnet sich eine gleichbleibende Fortentwicklung mit kleinen Dellen ab. Vier Jahre nach der eher mäßigen „Thrice Woven“ Veröffentlichung melden sich WOLVES IN THE THRONE ROOM nun mit acht neuen naturbezogenen Kompositionen erneut zu Wort. Um mit ihrem neusten Werk „Primordial Arcana“ den eigenen Bandhorizont zu erweitern, zog sich das Trio in die Owl Lodge Studios in den Wäldern von Washington zurück und nahm die komplette Aspekte des Aufnehmens, Produzierens und Mischens in die eigene Hand.
Diese Entscheidung ist dabei als Glücksgriff zu bezeichnen. Hier haben die Weaver-Brüder ganze Arbeit geleitet, ihre eigenen Ideen ungefiltert zu vertonen. Die große Stärke von „Primordial Arcana“ ist die Umsetzung zwischen frostigem, wütendem Black Metal und dem Einklang mit der Schönheit der Natur, die als tragendes Element zu bezeichnen ist. Das Trio schafft es sogar ihren unveränderten Sound wie vom großartigen „Two Hunters“ (2007) Album mit einfließen zu lassen und dies sphärisch noch zu toppen. Der siegessichere Einsatz von Synthesizern verleiht dem Soundgerüst den erforderlichen Background, um als schamanische Beschwörung durchzugehen. Abgerundet wird diese musikalische Schöpfung mit dem rein instrumentalen „Eostre“, welches fern ab des finsteren Existenz durch sanfte Flötentöne wie ein jungfräulicher Bach seinen Weg durch die grünen Wälder sucht. Natürlich muss man für atmosphärischen Black Metal bereit sein. Ist das der Fall öffnen sich die mystischen Pforte zu einer großartigen Welt, wo man mit Mutter Natur in Eintracht verschmilzt und alles Gewesene hinter sich lässt.