Inner Core? Habe ich die nicht schon vor paar Wochen besprochen. Nein, das waren InterCore aus Dänemark, ganz andere Musik und auch Label! Es ist halt schon alles gesagt im Symphonic Metal! Trotzdem kommen jeden Monat neue Bands aus dieser Sparte. Die Machart ist oft ähnlich: Am Mikro steht eine Frau im Kleid mit langen Haaren, die meist grimmig, (gerne mit Bart) schauenden Mitmusiker bedienen Keys, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Oft gibt es einen Growler und viel Konservenorchester. So ähnlich (nur ohne Growls und schmachtende gemischtgeschlechtliche Vocalduette) läuft es auch bei den Newcomern Inner Core aus Lörrach und ihrer zweiten Scheibe „Dark Chronicles“.
Schon nach einem Durchlauf ist mir klar, dass die Musiker was können und durchaus Potential haben, auch am vielseitigen, kräftigen Gesang von Frontfrau Anna Rogg gibt es wenig zu meckern von meiner Seite. Die Produktion ist nicht übel, die Gitarre wird nicht vom Keyboardbombast in die Ecke gedrängt und in Sachen Drums hat die Truppe auch mächtig „Bums“. Krass empfinde ich die Tatsache, dass der Titelsong eine Art Zwischenstück, Instrumental aus dem Keyboard ist! Ansonsten gibt es neben kompakteren Tracks um die fünf Minuten auch acht Minuten Epen und insgesamt eine stattliche Laufzeit von 71 Minuten. Das klingt alles gut, jedoch ist das Ganze kompositorisch nur solide da schon oft gehört, lieber zwei-drei Songs weniger dafür mehr Ohrwürmer ist mein Motto bei solchen Alben. Am Ende bleibt ein recht solides Genrealbum, was einfach einige Jahre zu spät am Start ist. Die Konkurrenz ist einfach zu groß für die deutsche Truppe aus Lörrach!
Vielhörer des Genres können hier aber wenig falsch machen! Bitte nicht vergessen: Es gibt viel schlechtere Scheiben in diesem Genre. Das muss auch mal gesagt werden!