Bei The 450s aus den USA handelt es sich um ein neues Quintett, das mit der Single „Flowers For Columbine“ erst kürzlich mehr als einen Achtungs-Erfolg in den USA landen konnte und auch hier dadurch Beachtung erfuhren. Jetzt also das selbstbetitelte Langeisen-Debüt, das durch eben jenen Hit passend eröffnet wird. Textlich sind die Burschen oft provozierend, was aber gut zum Stil passt, denn rotziger Hardrock vermischt sich mit Sleaze, etwas Punk und Rock`n Roll. Wäre das nicht schon mutig genug, geht das Quintett bei „One King“ sogar noch einen Schritt weiter, indem es bluesige Vibes mit Flamenco-Gitarren transportiert, den Song sollte sich Herr Tarantino mal anhören! Ich gebe gerne zu, dass ich sowas bisher noch nie gehört habe, mich jedoch bei jedem Hördurchgang mehr fasziniert. Insgesamt gehen bei den 450s Guns`n Roses eine Fusion mit Chuck Berry, den Ramones, den Rolling Stones und Led Zeppelin ein. Sänger Rhett hat dafür die geeignete Stimme, die durch die eingängigen Gesangs-Linien für den melodischen Einschlag in den vordergründig ruppig anmutenden Songs sorgt und mich an eine Mischung aus Mick Jagger und Axel Rose erinnert! Mit James (Gitarren) und Robert (Bass) Jacobs haben The 450s ein Brüderpaar in den Reihen, das sich als Bindeglied zu den anderen Jungs sieht. Einer davon ist Drummer Carl Canedy, den viele von euch eventuell von The Rods oder als Produzent für Anthrax kennen werden! Die Ballade „Gracie Is It Heavy“ begeistert durch einen feinen Country-Touch samt Piano und einem wirklich erstklassigen Gitarren-Solo, das jeden Anflug von Schmalz wegbläst. The 450s legen für ein Debüt ein beachtliches Qualitäts-Level an den Tag, das muss ich hier wirklich deutlich machen, wobei die Musiker ja alles andere als Greenhorns sind. Die Scheibe klingt rund, höchst abwechslungsreich und mehr und mehr einnehmend.
THE 450s-THE 450s
Fazit
Hier stimmt schon enorm viel, da sind wir echt auf alles gespannt, was da hoffentlich noch folgen mag!