Blindverkostungen können eine spannende Sache sein. Und im Fall von WIJ gilt das dreimal. Wie die Jungfrau zum Kinde kam ich denn zu der ehrenvollen Aufgabe „Dziwidło“ rezensieren zu dürfen, bereut habe ich es bis heute nix, im Gegensatz vermutlich zu mancherlei anderen Jungfern die unverhofft gebaren.
Das sechsbeinige und dreiköpfige Wesen aus den Tiefen der Warschauer Proberäume zelebriert auf seinem ersten Langeisen Proto Metal. Also Musik, die so klingt, als wäre sie aufgenommen worden, bevor die Musiker selbst vermutlich das Licht der Welt erblickten. Noch dazu lärmen WIJ auf „Dziwidło“ konsequent auf Polnisch. Und KURWA! der Kram geht rein wie Hölle. Nicht zuletzt dank weiblichem Gesang klingt das dann in etwa so wie THE DEVIL´S BLOOD mit reichlich Anabolika in der Blutbahn, vielleicht mit etwas weniger Mummenschanz aber noch immer „W Przymierzu Z Diabłem“. Ihr braucht noch eine Überzeugungshilfe? Wie wäre es mit „Kat“ oder „Peperuda“? Bleibt eigentlich nur der Wunsch die Band irgendwann mal live erleben zu können. Dürfte ein Ereignis werden.