Mit „Enveloping Womb of Astringent Void“ liegt das Debütalbum der russischen Band ABSORPTION vor. Die Band stammt aus Moskau und ist seit vier Jahren auf den Kriegspfaden des Death Metal unterwegs. Schon mit dem Demo „Inevitable Doom“ (2018) gab es die erste keulenschwingende Kostprobe direkt aus der Todesfabrik. Als Sahnehäubchen wurden sowohl das Intro als auch das Outro von dem Soundtrack des Kultfilms „Faces Of Death“ genommen. Somit bedienen die drei Russen die klassischen Themenfelder des Death Metal mit ihrer abstrakte Beschreibung von verschiedenen Erscheinungsformen und Wegen des Todes. Ein Jahr später erschien dann die gemeinsame Split mit ODOCKH. Ein weiteres Projekt vom Schlagzeuger ‚Patolog‘ & ‚Mortician‘ (Gesang, Bass und Gitarre), dessen Aufnahmequalität eher als ranzig bezeichnet werden kann. Dadurch wird automatisch das Augenmerk mehr auf ABSORPTION gelegt. Und dieses geweckte Interesse baut sich in dem ersten kompletten Studioalbum „Enveloping Womb of Astringent Void“ zu einem energiegeladenen Spannungsbogen auf, das sich in den kommenden zweiundvierzig Minuten intensiv entlädt.
„Asche zu Asche – Staub zu Staub“ – Die menschliche Existenz haucht sein Leben aus und der verwesenden Kadaver wird von Mutter Natur einverleibt. Würde man einen Film als Vergleich hinzuziehen, dann eignet sich der südafrikanische Fantasystreifen ‚Gaia – Grüne Hölle‘ , welcher in diesem Jahr erschienen ist. Dieser Naturhorror stellt das Artwork da, was in seiner Art und Weise schwer an das aktuelle KRYPTS Album „Cadaver Circulation“ erinnert. Nicht nur optisch schlägt „Enveloping Womb of Astringent Void“ parallelen zu der finnischen Death Doom Band, sondern lässt es genauso intensiv krachen. Was die Produktion angeht, sind die fünf Tracks erfreulich sauber eingefangen worden und rütteln dabei ordentlich am Gebälk. Überwiegend herrscht eine wuchtig erdrückende Stimmung, wo ein Tempowechsel beständig dafür sorgt, das dieses Debüt interessant gehalten wird. Frontmann ‚Mortician‘ Vocals drücken dem Gesamtbild mit seinem fetten Growling den passenden Stempel auf. Was hier als ein gelungenes fast schon routiniertes Werk rüberkommt, transportiert auf sehr gute Art und Weise das Gefühl der Band zu Protokoll. Dieses setzt sich aus deftigen Old School Vibes und schweren Stampfen zusammen und verbleibt überwiegend im Midtempo. Wer im Death Doom Sektor unterwegs ist und Bands wie KRYPTS, FOSSILIZATION oder JUPITERIAN dauerhaft sein Ohr leiht, für den ist der erste Studioauswurf von ABSORPTION ein gefundenes Fressen. Arbeiten die drei Death Metal Extremisten in Zukunft so beständig weiter, kann in Russlands Hauptstadt ein großer Act entstehen.