Es ist immer wieder erstaunlich wie sehr Bands unterschiedlich erfolgreich sein können in den verschiedenen Teilen unseres Planeten. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist ZEBRAHEAD. In Japan sind sie so etwas wie Superstars, während sie in Europa und Amerika eher den Status einer Underground Truppe haben. Und ich bin ganz ehrlich: obwohl ich mich für Punkrock und Hardcore interessiere und der Auffassung bin, mich ein wenig in diesen Genres auszukennen, hätten ZEBRAHEAD 2016 nich tim Vorprogramm von SKINDRED gespielt….mir wäre die Truppe aus Kalifornien wohl bis heute nicht bekannt.
So ist es aber nunmal, und als zu Beginn dieses Jahres die Meldung kam, dass Gitarrist und (einer der beiden) Sänger Matty Lewis von ZEBRAHEAD ausstieg, war ich wohl nicht der Einzige dem das ein wenig Kopfschmerzen bereitete. Wenn der Sänger die Band verlässt ist das immer schwierig, egal ob Grindcore oder Cheesy Pop Band. So gibt es nun mit dem Nachfolger Adrian Estrella das erste neue Lebenszeichen.
Die EP „III“ umfasst fünf Songs, wobei das Wort „neu“ bewusst nicht von mir gewählt wurde. „Lay Me To Rest“, „Long Way Down“ und „Out Of Time“ wurden bereits vorab veröffentlicht. Kein schlechter Schachzug, so wurde die neue Stimme sukzessive den Fans schon einmal näher gebracht.
So sind die fünf Stücke recht abwechslungsreich geraten, ein eher knackiger Song wie „Homesick For Hope“ kommt direkt vor dem eher etwas ruhigeren „Out Of Time“. Dieser geht schon fast in eine Nu Metal Richtung, was aber auch daran liegt dass die neue Stimme immer wieder an den leider schon verstorbenen Chester Bennington von LINKIN PARK erinninert.
Die 15 Minuten vergehen recht fix, und alles in allem klingen die Songs reifer und erwachsener. Die enorme Vielfalt innerhalb der Songs (von Breakdowns bis Ska Einflüsse ist alles am Start!) ist Hoffnung und Sorge zugleich. Denn diese Mischung muss auch auf 40 bis 45 Minuten funktionieren, und das wird sich erst mit dem nächsten kompletten Album zeigen.
So bleibt „III“ ein interessanter Appetithappen mit guten Songs.
ZEBRAHEAD – III (EP)
Fazit
Gewohnt guter Punkrock von ZEBRAHEAD, allerdings mit einer neuen Stimme!