Ach was liebe ich unser „Review-Roulette“, das wir ab und zu als Höhepunkt bei unseren Online-Treffen durchführen und so etwas wie eine lustige My Revelations-Resterampe darstellt, um mal ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. Diesmal durfte ich die Band Duel aus Texas/USA kennenlernen, die mit „In Carne Persona“ schon ihr 4. Album raushaut. Als ich das extreme Cover-Artwork erblickte, dachte ich zuerst an eine Brutal Death Metal Combo oder sowas in der Richtung, denn ich kannte das Quartett mal wieder bis dato nicht, was aber auch Sinn des genannten Roulettes ist.
Doch von brutalen oder allzu düsteren Sound-Attacken bei Duel keine Spur. Vielmehr bietet diese Band eine feine Mischung aus Heavy Rock, Doom, etwas Stoner und NWOBHM an, der sehr entspannt, rhythmisch und teilweise auch echt melodisch um die Ecke kommt, jedoch ohne den gewissen Härtegrad zu vernachlässigen. Schon der extrem einnehmende Opener „Children Of The Fire“ zeigt die Stärken von Duel auf, wovon ihr euch im unten angefügten Video selbst überzeugen könnt. Sänger Tom Frank bedient auch eine von zwei Gitarren und seine Stimme kann ich nur als sehr bodenständig bezeichnen, er hat jedenfalls keine Probleme, auch bei höheren Passagen. Balladeske Klänge sind höchstens mal als instrumentale Einleitungen oder Zwischenspiele zu vernehmen („Behind The Sound“ oder „Blood On The Claw“), doch vermisse ich eine reine Ballade auch nicht, weil die zum Gesamt-Bild von Duel nicht so recht passen würde. Wer sich also eine Mischung aus Black Sabbath, Iron Maiden, Demon und Judas Priest vorstellen kann (und wer kann das nicht?) sollte bei den Amis also gerne mal reinhören.