Die mir im Grunde völlig unbekannten Italiener Athlantis spielen auf ihrem düster bebilderten neuen Album „Last But Not Least“ recht roh gespielten Melodic Metal der dank seiner Produktion auch einen gewissen Undergroundcharme besitzt! Das erste Album der Truppe erschien schon 2003, das zweite ließ bis 2013 auf sich warten, danach gaben die fünf Musiker ab 2017 Gas! In diesem Jahr entstanden gar zwei Alben, danach gab es fast jedes Jahr ein neues Werk, womit das aktuelle Teil somit die siebte Scheibe darstellt, Respekt! Wenn man sich das Artwork näher betrachtet steht ein Musiker (Bassist Steve Vawamas) in einem dunklen Raum und um ihn herum sind Bilder mit den alten Alben und ein Kind sitzt benommen m Boden, während aus der dunklen Wand große Hände kommen – sehr mysteriös! Ich glaube er ist letztes Gründungsmitglied der die Scheibe produziert und geschrieben hat.
Der seit 2019 sich an Bord befindliche Frontmann Davide Dell’Orto (Drakkar) ist jetzt kein Supersänger, hat aber Charme und kann mit seiner angerauten Röhre die Kompositionen gut transportieren. Musikalisch gibt sich der geradlinige Melodic Metal mit dezenter Keyboardunterstützung keinerlei Blöße und unterhält mich die 47 Minuten ganz gut. Im Gegensatz zu den diversen Projekten die ja wegen eines Labels seit Jahren aus Italien veröffentlicht werden klingt und „fühlt“ sich diese Veröffentlichung wie eine richtige Band an und das finde ich per se schon mal gut! Auch finde ich es per se besser, wenn eine Band wie hier versucht mit eigenem Stil zu punkten. Das haben Athlantis eindeutig geschafft!