Man sollte sich bei Fathom Nagg (klingt wie ein Bösewicht aus „Star Wars“!) nicht vom leicht beknackt klingenden Bandnamen, dem 80er Jahre Artwork und dem seltsamen Titel des Albums, „Dead Lady Gloves“ irritieren lassen! Das Trio aus Wichita in Kansas kommt wie die großartigen Stygian Shore auch aus Wichita und dem Umfeld von Mark Shelton (RIP! Manilla Road) der Teil dieser Veröffentlichung damals wohl produziert hat. Am Bass ist sogar ein Ex-Manilla Road Musiker, Harvey Patrick. Gitarre und Gesang bediente Mark Moerner der wie die Musik genau zwischen den Metalschubladen Power und Thrash Metal steckt, was wie die Lieder durchaus seinen Charme hat. Hier wird geradlinig nach vorne geballert, wobei der Sound leider nur gute Demoqualität darstellt was Undergroundfreaks bei dem guten Songmaterial locker wegstecken können. Immerhin gibt es 10 Studiotracks und satte sieben Liveaufnahmen von den Studiotracks. Fathom Nagg haben hier mit Liedern zwischen drei und fünf Minuten immer recht auf den Punkt gespielt, es gibt aber auch längere Instrumentalpassagen und Soli wie beim Titeltrack „Dead Lady Gloves“.
Die Livesongs sind ja gut gemeint, aber für heutige Ohren schwer erträglich, also mehr als einmal konnte ich mir das Material nicht geben. Das sollte aber klar als Bonus angesehen werden, was wie bei Golden Core oft üblich die CD randvoll macht. Warum aus der Band und dem Material aus der Zeit 1989 / 90 nicht mehr geworden ist kann ich nicht sagen, eine gute Sache ist das Teil aber schon geworden!