Auch mit dem siebten Album ändern die Deutschen NDH / Gothic Metaller Stahlmann und Bandboss / Sänger Martin Soer nicht ihre Richtung und das ist auch gut so! „Quarz“ bietet konkret gesagt keinerlei Neuerungen, „Quarz“ ist mal wieder der Titel mit einem Wort wie immer und einem recht mystischen Artwork. Ansonsten ist das Teil wie immer recht kurz mit ebenso kurzen und geradlinigen Songs in der Schnittmenge Eisbrecher trifft Rammstein, musikalisch wie textlich. Neben Sexthemen wie beim brachialen Opener „Wollust“, sind auch religiöse Aspekte und Anspielungen, aber immer sehr plakativ im Programm („Gottmaschine“, „Sünder“) passend zum Artwork. Am Ende der Scheibe geht es dann musikalisch und textlich sehr in die frühe Rammstein Ecke („Tobsucht“, „Willst Du“). Der Gothic Ohrwurm „Krähen der Nacht“ ließ mich dann an ASP denken. Alles ist fast perfekt in der drei Minuten Marke und hätte auch auf den Vorgängerwerken stehen können.
Was mir echt gut gefällt – der Gitarrensound und die Tatsache, dass die elektronischen Spielereien hier nicht wie bei anderen Acts im Vordergrund stehen, sondern es amtlich „rockt“. Ein Begriff der leider heute überstrapaziert wird, in diesem Falle zutrifft. Auch habe ich das Gefühl dass Stahlmann an ihrem vom Prinzip gleichen Sound jedes Mal feilen und die Kernessenz ausarbeiten und verbessern wollen – Songwriting. Ein, zwei Überraschungen hätten aber auch diesem Werk hier nicht geschadet! Besser als die letzte Scheibe ist „Quarz“ aber allemal!