THALARION – Dying On The Scorched Plains

Albumtitel

Dying On The Scorched Plains

Label/Vertrieb

UPRISING! Records

Veröffentlichung

10.12.2021

Laufzeit

47:21 Minuten

Genre

Melodic Death Doom Metal

Aus der Westslowakei stammen die Band THALARION, einem Sextett welches sich stilistisch in verschiedenen Genre zuhause fühlt. Das reicht von Gothic über den Melo-Death bis hin zum Doom Metal. Mit dieser ausgewählten Bandbreite sind die Slowaken bereits seit 1990 unterwegs. In den Anfangsjahren gab es einige Änderungen im Bandnamen bis 2006 dann zunächst eine Auszeit zu Buche stand. Bei dem diesjährigen Comeback hauchen THALARION ihrem Bandwesen mit dem sechsten Album „Dying on the Scorched Plains“ neues Leben ein.

„Prelude to Dolorous Scenes“ macht den Anfang. Die fast schon folkartig instrumentale Einleitung wird in etwas mehr als einer Minute abgehandelt und gleitet nahtlos in den „Burning Pile“ Eine soprane Solonummer, die von Nela Horváthová einen sehr eingängigen und massenkompatiblen Radiohitcharakter erhält. Untermalt wird die Nummer von doch kräftigen Riffeinlagen mit einem Schuss des Schunkelfaktors. „Space In Between“ scheint der freundliche Bruder vom „Velvet Darkness They Fear“ Album (1996) der norwegischen  Beauty-and-Beast Combo THEATRE OF TRAGEDY zu sein. Nach diesem Strickmuster fungiert dieser dritte Track des Albums, mit einiger düsteren Gitarrenarbeit und wütenden Vocals im Angebot. „Dead But Still In My Heart“ nimmt Platz in einem gefalteten Papierschiffchen und treibt mit der Strömung des nächstgelegenen Baches. Eine eher ruhigere aber kraftvolle Ballade mit dem zuvor gehörten Gesangsaufbau.

Über „Fairy Garden“ legt sich eine Gewisse Tragik. Diesmal gibt es gedoppelten Singsang, doch dieses sanfte Trällern verfehlt seine bezaubernde Wirkung. Da darf getrost die Next Taste der Anlage gedrückt werden. Das es auch mal etwas zügiger zur Sachen gehen kann zeigt  „Wandering Minstrel“. Zumindest für einen Bruchteil von gut einer Minute. Dann kehren THALARION in ihre gesicherte Ebene zurück. Allerdings darf Frontmann Juraj Grežďo noch einige Death Metal Growls vom Stapel lassen. Geht also doch noch wütender als bisher gedacht. „Sub Rosa“ lässt ebenfalls ein derbes Können aufblitzen, doch dies wir den Song über nur ansatzweise abgerufen. Was hier gefällt sind die Death Metal Anleihen mit eingängigen Riffing. Bitte in Zukunft mehr davon !

Da sich „Dying On The Scorched Plains“ unwiderruflich dem Ende zuneigt, ist auch bei den beiden Tracks „Back To The Light“ so wie dem Titeltrack als vorletztes, der ständige Wechsel in der Struktur festzustellen. Ein wenig bösartige Materie, die mit diesem Soprangedöns jegliche aufkommende Evilness gekonnt aus dem Ring boxt. „Into The Nowhere“ hat überraschenderweise einige Black Metal Anleihen parat, doch nach diesem kurzen Schwarzwurzel Intermezzo kehren die Slowaken wieder zu ihrer kreierten Anordnung zurück. Zurück bleibt man mit einem Fragezeichen im Gesicht. Denn zwischen und innerhalb der einzelnen Songs herrscht eine zu große Sprunghaftigkeit, als das es als fließende Harmonie durchgehen würde. Dafür paddelt THALARION in zu viel verschiedenen Strukturgewässern, um eine homogenes Konzept zu präsentieren und eine erkennbare Richtung vorzugeben.

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Fazit
THALARION "Dying On The Scorched Plains" ist die Suche nach dem berühmten roten Faden !
6
von 15
Zwiespältig
.