Mit der Band BARÚS gibt es bereits neben Post Doom Band QOYA den zweiten Vertreter aus Grenoble, welcher in den Rhône-Alpen im südöstlichen Frankreich liegt. Seit gut sieben Jahren ist BARÚS mit ihrem atmosphärischen Death Metal aktiv und ging aus dem PROJECT JIM hervor. Die Discographie der Band verfügt über die gleichnamige EP aus dem Gründungsjahr und dem ersten Full-Length-Album „Drowned“ (2018) und wird nun durch die weitere EP „Fanges“ ergänzt. Aufgrund der aus der anhaltenden Pandemie und dessen einschränkenden Folgen für die französische Bevölkerung, musste sich die Band untereinander auf neue Aufnahmemethoden einigen. So entstand durch eine Reihe von Schreib- und Aufnahmesitzungen im Frühjahr 2020 der gleichnamige erste Track. Unabhängig von dieser außergewöhnlichen Gesamtsituation bekam die Studioarbeit mit der Zeit durch innovative Ideen eine Struktur, die in den ersten knapp neunzehn monumentalen Minuten mündeten.
Der Track „Fanges“ ist durch seine lange Laufzeit in mehrere Gefühlsebenen eingeteilt. Die ersten fünf Minuten spielt sich ein grollendes Riffing gepaart mit einsetzen Drumming sehr bedrohlich lauernd auf, ehe es dann in einen nachdenklichen Teil mündet, wo neben einer akustischen Gitarreneinlage französisches Geflüster zu vernehmen ist. Nach der Halbzeit schalten BARÚS einen Gang höher und lassen schleppenden Death Metal von der Leine. Dabei zeigt Frontmann Keithan eine passende Mischung aus passablen Growling und einigen Klargesangseinlagen, ehe der Song zum Ende hin sanft ausklingt. Teil Zwei der EP verfügt über eine knapp sechzehnminütige Spielwiese. „Châssis de Chair“ fährt zunächst mit eine äußerst rauhen Seite im Stile von MORBID ANGEL auf, bevor nach der ersten Minute das morbide Gekloppe dem experimentellen Touch weicht. Dieses Wechselspiel zwischen teils progressive Death Metal Einzug und den ruhigen Passagen nimmt einen beständig bis zum Ende hin mit. Unabhängig von dem individuellen Stil der beiden neuen Songs, ist es eine gut hörbare Performance aus der extremen französischen Küche des Death Metal geworden.