Billl Holderman ist bislang ein unbeschriebenes Blatt in der Regiewelt, um so erstaunlicher, dass er ein regelrechtes Sammelsurium an Hochkarätern für seinen ersten Film „Book Club – Das Beste kommt noch“ als Darstellerriege engagieren konnte! Dazu aber später mehr. Die Story dreht sich um die vier Freundinnen Diane, Carol, Vivian und Sharon. Die Mädels sind gut situiert, und vor allem: Im besten Alter, nämlich jenseits des Renteneintritts. Sie kennen sich ein halbes Leben, sind beste Freundinnen, und damit das auch so bleibt, wohnen sie regelmässigen Treffen bei. Dabei sollen in erster Linie Bücher besprochen und gelesen werden, aber wie das so ist, tauscht man sich mehr über das Leben an sich aus, bei einigen gemütlichen Glässchen Wein. Mit Männern läuft bei allen nicht mehr wirklich etwas, doch das soll sich nun ändern, denn Vivian bringt den BDSM-Schmöker „50 Shades of Grey“ mit in den Buchclub. Damit beginnt für die vier Frauen eine turbulente Zeit, die auch das Thema Männer wieder auf den Plan ruft…
Wie soll es auch anders sein, Holdermans Debütfilm „Book Club – Das Beste kommt noch“ ist eine reinrassige Feelgood-Komödie Marke Hollywood! Das ist nicht weiter schlimm, Überraschungen gibt es dabei gewohntermaßen keine, und ein Happy End (oder besser vier?) dürfte auch dem unbedarftesten Zuschauer keinen Spoiler vor den Latz knallen. Dabei macht der Regisseur vieles richtig, manche Gags zünden nicht und auch einige Fettnäpfchen/Klischees sind am Start. Alles in allem macht der Film aber einfach Spaß, und das liegt maßgeblich an den Darstellern. Candice Bergen, Jane Fonda, Mary Steenburgen und Diane Keaton bürgen für Qualität im Mädelslager, während Andy Garcia, Don Johnson und J. T. Nelson die männlichen Parts einnehmen dürfen. Dann gibt’s noch Leute wie Richard Dreyfuss, Ed Begley Jr., Wallace Shawn oder Alicia Silverstone obendrauf, und man sieht, hier vereint sich ein durchaus gehobenes Who is Who der hollywoodschen Schauspielerriege. Weil es ja auch ganz unverhohlen um E. L. James Werk „50 Shades of Grey“ geht, darf sie samt Ehemann auch noch einen Cameo-Auftritt hinlegen. Also einfach mal zurücklegen und sich dem Thema Liebe und Sex im Alter widmen, denn das Leben ist bekanntlich (hoffentlich) nicht mit dem letzten Arbeitstag vorbei. Die Bild- und Tonqualität der blauen Scheibe ist auf normalem Niveau, im Bonusbereich finden sich einige Interviews mit den Darstellern und die üblichen Trailer.