Der britische Regisseur James Nunn dürfte nicht wirklich jedem ein Begriff sein, und doch konnte er mich damals mit seinem Regiedebüt „Tower Block“ überraschend gut unterhalten. Seither bleib er dem Actiongenre treu, und inszenierte die B-Reißer „The Marine“ Teil 5 und 6 oder „Eliminators“ und „Hooligans 3 – Never Back Down“. Die beiden letzteren Filme drehte er mit Martial Arts Ass Scott Adkins in der Hauptrolle, der wiederum seine Fußstapfen bei den Genrefans gesetzt haben dürfte. In Nunns neuestem Werk „One Shot – Mission außer Kontrolle“ konnte er Adkins abermals als Hauptmime gewinnen, an seiner Seite spielt in einer größeren Nebenrolle noch Ryan Phillippe auf. Die Story ist schnell erzählt. Eine geheime Militärinsel mit Gefängnis in der Ostsee beherbergt unter Leitung von Jack Yorke den Gefangenen Amin Mansour, der in Verdacht steht von einem terroristischen Anschlag auf die USA zu wissen. CIA-Agentin Zoe Anderson soll ihn mit Hilfe des Navy SEALs Jake Harris und dessen Team dort abholen. Als man auf der Insel angekommen ist, bricht schon nach kurzer Zeit die Hölle los, denn ein totgeglaubter Islamist und seine Terrorhorde greifen an, und schon steht das Überleben aller auf dem Spiel.
Ja die Story ist nicht neu, und nein daran ändert sich auch im Verlauf dieser nichts. James Nunn macht keinen Hehl daraus, dass er hier einen simplen B-Actioner heruntereißt, der mit Scott Adkins natürlich einen werbewirksamen Namen auf dem Cover prangen hat. Von Ryan Philippe fange ich mal eher nicht an, den sieht man nicht so oft, und karrieremässig treibt er sich ja auch eher unter dem Radar herum. Darstellerisch machen die Beteiligten ihre Sache aber ordentlich. Was „One Shot – Mission außer Kontrolle“ dann doch etwas vom Einheitsbrei abhebt ist die Tatsache, dass Nunn den Film titelgebend wirklich als One Shot Film präsentiert! Das heißt die Kameraarbeit zeigt keine sichtbaren Schnitte, auch wenn der ein oder andere durchaus dabei war, aber optisch erscheint es eben nicht so. Neu ist auch das nicht, kommt aber eben nicht so häufig vor, und ich muss sagen Nunn macht seine Sache dabei auch wirklich nicht schlecht. Es ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit fügt sich das One Shot Thema zu einem schlüssigen Ganzen zusammen, vor allem wenn es dann mal mit der Action losgeht, die durchaus zahlreich vorhanden ist. Trotz Adkins aber fast ausnahmslos mit Geballer in allen möglichen Varianten, Handkantenaction kommt dabei eher weniger vor. Ales in allem macht „One Shot – Mission außer Kontrolle“ also einen stabilen Eindruck, und dürfte für Fans von B-Actionern durchaus einen Block wert sein. Im Bonusbereich bietet die Blu-ray noch einen Blick hinter die Kulissen und zwei kurze Featurettes.