Die britische Rockband mit dem einprägsamen Namen Trishula wurde vor etwa drei Jahren von Gitarrist und Keyboarder Neil Fraser ins Leben gerufen. Zusammen mit dem walisischen Sänger Jason Morgan und dem portugiesischen Drummer Joao Colaco, übrigens beide mir genauso wie Mr. Fraser selbst vorher völlig unbekannt, arbeitete man bis jetzt an diesem Debütalbum. Geboten wird melodische Rockmusik, die mal wie der Opener „I Can See It In Your Eyes“ knackiger, mal etwas getragener (z.B. „I Never Cried“) aus den Speakern tönt. Die Gitarren werden durch Keyboards unterstützt, was als in diesem Genre, auch gerne als AOR tituliert, zum guten Ton gehört. Mir klingt die ganze Sache dann leider in Gänze etwas gewöhnlich, was vielleicht auch an der Stimme des Walisers liegen kann, die mir persönlich einfach nicht ganz so gut gefällt. Da mir auch die wenigsten Melodien nicht länger im Kopf bleiben, fehlen der Truppe wichtige Punkte, um das Genre ernsthaft zu beleben. Sicherlich, viel kaputt macht Neil Fraser mit „Scared To Breathe“ nicht, auch ist die Laufzeit der elf Songs mit fast einer Stunde beachtlich. Das heißt, dass er versucht hat, einige Songs etwas epischer und ausgefeilter zu gestalten, was ihm mit „Homeland“ oder „Magnetic Memories“, die beide so gegen 6 Minuten laufen, auch recht ordentlich gelungen ist. Wer auf Gruppen wie TNT, TEN oder auch SHY steht, könnte sich Trishula ja mal ganz unbefangen anhören. Deren Qualität erreichen die Jungs zwar nicht, allerdings ist „Scared To Breathe“ ja auch ein Debüt, was heißt dass ich die Hoffnung auf zukünftige Besserung nicht aufgeben möchte. So wechseln sich Licht und Schatten ab, was für eine Bewertung knapp überhalb der goldenen Mitte reicht. Das düstere Cover gefällt mir übrigens richtig gut, wenn es meiner Meinung nach auch nicht richtig zur Musik passt.
Trishula-Scared To Breathe
Fazit
AOR britischer Prägung, der ganz okay ist, allerdings auch nicht mehr!