Seit gut zwei Jahren operieren SEEDS OF CONTEMPLATION aktiv in der Musiksparte des düster gehaltenen Extremmetal. Viel gibt es über die Band selbst nicht in Erfahrung zu bringen, außer das ihr Sitz sich irgendwo in Nordrhein-Westfalen befindet. Insgesamt bestehen die Emporkömmlinge aus den Pseudonym N (Gitarren, Schlagzeug, Gesang und Bass) & T (Gitarre, Gesang und Synths). Somit haben wir hier ein Duo, was gern Identitätsfern im Verborgenen fischt und bis zur ihrer ersten Death Doom Veröffentlichung „Contemplation on Hidden Meanings“ bislang auch noch nicht großartig in Erscheinung getreten ist.
Diese erste Veröffentlichung pendelt sich bei gut einer halben Stunde ein und geleitet dabei durch vier Akte, welche sich in tiefgründiger Meditationen ergießen. Genug Zeit sich dieser dichtgestrickten Materie zu öffnen. Bei diesem zusammengetragenen Kreuzgang ist der Sound streng, niedrig und dunkel gehalten und nistet sich passend in den Nischen des Death Doom ein. Dabei greift das Duo stimmungstechnisch auf verschiedene Ebenen an. Zu Beginn ist die Schwere rituell, wenn nicht sogar sakral ausgerichtet und schwappt mit einer finsteren Black Metal Anflug behaftet durch die Gehörgänge. Je länger sich die Tracks in das eigene Unterbewusstsein graben, je mehr entfaltet sich der eigentliche Reiz dieser schleppenden Schönheit. Der Background wird dabei von unzähligen atmosphärischen Klängen erfüllt, welche für eine intensives Zusammenspiel mit den permanenten Gitarrenspiel eignet. Selbst der nachdenklich gestimmte Einstieg zu „Contemplation III“ passt in in die raumfüllende Homogenität. Allerdings dürfte an manchen Stellen das Riffing mit mehr kraftstrotzendem Gewicht versehen werden, um dem angepeilten mystischem Gesamtbild mehr Nachdruck zu verleihen.
Ansonsten ist es immer wieder ein Faszinosum, wenn Bands wie SEEDS OF CONTEMPLATION aus dem Underground emporsteigen, sich mit den lyrisch religiösen Themen auseinandersetzen und dabei ein wuchtiges Konstrukt erschaffen. Um die verfasste Massage der Band in ganzer Blüte zu erleben, sind schon mehrerer Durchläufe von Nöten. Doch ein Jeder fördert stehts neue und rauhe Feinheiten zu Tage.
