SERPENTS OATH – Ascension

Artist

Serpents Oath

Albumtitel

Ascension

Genre

Black Metal

Die belgische Black Metal Landschaft ist unter anderem mit ENTHRONED, ANCIENT RITES, WIEGEDOOD oder GRIMFAUG recht gut aufgestellt. Seit gut zwei Jahren taucht mit SERPENTS OATH ein weiterer finsterer Act auf dem internationalen Extremradar auf. Als Trio aus der unheiligen Taufe formiert, ist die Bandbesetzung mittlerweile zu einem Quintett heran gewachsen. Ihr höllisches Credo in Hingabe zu dem Gehörnten wird auf traditionelle Art mit einer modernen Prägung abgehalten. Diese Ausrichtung orientiert sich offensichtlich an der skandinavischen Wiege des Schwarzwurzel Genre in der Größenordnung wie es CARPATHIAN FOREST; DARK FUNERAL oder die ehemaligen URGEHAL praktizieren. Das rabiate Debüt „Nihil“ hinterließ einen eher durchschnittlichen Eindruck ohne wirkliche Höhepunkte, welches rein technisch gesehen fast schon zu standardisiert produziert worden ist.

Jetzt steht der zweite Anlauf mit „Ascension“, um erfolgreich den Totenfluss Acheron zu überqueren. Mit zwölf Tracks bewaffnet wird der Trip angegangen. Gegenüber dem Debüt ist hier merklich an den Aufnahmebedingungen geschraubt worden. Spielerisch wird der Stiefel sauber runtergespielt und dank der Schlagzeugarbeit und den Riffattacken wird der teuflischen Black Metal Geist bewahrt. Die Grundstimmung ist kalt aber berechnend, so als wenn alles mit einem durchgeplanten Kalkül ohne eigene Ideen angegangen worden ist. Klar warten SERPENTS OATH mit der szenetypischen Raserei auf, doch das wurde vor „Ascension“ bereits tausendfach produziert und strahlt einen gewissen Langeweilefaktor aus. Der kräftig krächzende Vortag am Mikro von Frontmann ‚Tes Re Oth‘ hat auch eher einen durchschnittlich routinierten Charme. Überwiegend bewegt er sich im gut verständlichen Brüllmodus und lässt die Black Metal nur am Rande erahnen.

In der knappen dreiviertel Stunde Flussüberquerung sind neben den bandüblichen drei Zwischenspielen auch wieder mehrsprachige Songs enthalten. Nach BELPHEGOR’s Formel ‚Speak (German &) English, Or Die‘ begegnet man den Tracks „Bring Down The Sun“ oder „Blood Moon“. Während das Finale „Blood Moon“ sowohl in der ‚Video‘ Vorabveröffentlichung optisch als auch textlich mit dem Sprachmix sich schwer an den österreichischen Black Deather von BELPHEGOR orientiert, können die fünf Belgier mit dieser Idee auch nicht wirklich positiv punkten. Das Artwork an sich ist passable, doch den eigenen Bandnamen und den Albumtitel zentral zusammengequetscht am unteren Rand zu platzieren, ist nicht unbedingt das gelbe vom Ei. Das hätte mit etwas mehr Phantasie etwas eleganter gelöst werden können, zumal der nötige Platz in diesem Fall vorhanden ist !

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Infos

Release

24.06.2022

Laufzeit

41:24 Minuten

Label

Soulseller Records

Fazit
Dem angestrebten Black Metal Thron sind SERPENTS OATH mit "Ascension" auch nicht näher gekommen !
6
von 15
Zwiespältig
.