Gitarrist, Musiklehrer und Livemusiker, Christian Münzner aus Fulda in Hessen hat schon in vielen Bands gespielt, wobei neben Power und Melodic Metal, auch Prog und Death Metal am Start waren, limitiert ist der gesprächige Musiker also nicht. Nun ist das zweite Album seiner Band Eternity’s End „Unyielding“ mit neuer Mannschaft und Label am Start, ein Grund mit Christian zu sprechen. Schön wenn Musiker auch was zu erzählen haben.
Christian, Eternity‘s End ist ja quasi dein Baby. Wie kam es zur Gründung der Formation und dem Finden der Musiker?
Ich war ja in all meinen früheren Bands in erster Linie immer eher ein Sideman, auch wenn ich z.B. bei Obscura schon auch stark im Songwriting involviert war. Nach meinem Ausstieg bei Obscura 2014 habe ich entschlossen, dass es an der Zeit ist, meine eigene Band zu gründen, die komplett um mein Konzept und meine eignen Ideen revolviert und wo ich die komplette kreative Kontrolle habe und keine Kompromisse eingehen muss, ähnlich wie es auch bei meinen beiden instrumentalen Soloalben der Fall war. Technischer, neoklassischer Power/Prog Metal ist schon seit meiner Jugendzeit eine große Leidenschaft von mir und es war immer mein Traum, eines Tages in so einer Band zu spielen, oder noch besser, meine eigene Band in diesem Stil zu haben, mir haben jedoch vorher sowohl die Erfahrung als auch die Kontakte gefehlt, um eine Band auf dem Level durchziehen zu können, wie ich es heutzutage mache. Gerade hochkarätige Sänger sind immer sehr schwer zu finden. Die anderen Musiker auf dem Debut, Schlagzeuger Hannes Grossmann, Linus Klausenitzer und Jimmy Pitts, haben alle bereits auf meinem 2014er Soloalbum „Beyond The Wall Of Sleep“ gespielt, lediglich Sänger Ian Parry kam hinzu, den Kontakt zu ihm hatte ich durch meinen Freund Mike Abdow, der bei Fates Warning Gitarre spielt und Ian auf einer Tour kennengelernt hatte. Inzwischen haben wir mit Phil Tougas noch einen 2. Gitarristen und Songschreiber an Bord, und wir haben mir Iuri Sanson (Ex-Hibria) einen neuen Sänger und mit Mike LePond (Symphony X) einen neuen Bassisten. Ich war von beiden lange Zeit großer Fan, da sowohl Symphony X als auch Hibria seit vielen Jahren zu meinen Lieblingsbands gehören. Iuri ist für mich der beste zeitgenössische Power Metal Sänger. Als wir einen neuen Sänger suchten und mitbekamen, dass er bei Hibria ausgestiegen ist, haben wir ihn sofort kontaktiert, der Kontakt kam glaub ich damals über Instagram zustande. Nachdem er die Demos der neuen Songs gehört hatte, war er sofort Feuer und Flamme für die Band. Den Kontakt zu Mike LePond haben wir, da unser Keyboarder Jimmy Pitts bereits in einer anderen Formation mit Mike Musik macht.
Eternity und End sind Begriffe die genauso oder ähnlich oft im Namen diverser dir sicherlich auch bekannter Bands vorkommen, wieso hast du trotzdem den Namen gewählt?
Die Musik von Eternity’s End ist sehr stark inspiriert von der Mitte/spät 80er Phase von Mike Varney’s Shrapnel Records aus USA, Varney hat damals Gitarristen wie beispielsweise Yngwie Malmsteen, Paul Gilbert, Tony MacAlpine, Vinnie Moore, Joey Tafolla, Marty Friedman, Jason Becker oder Greg Howe entdeckt und veröffentlicht, und Bands wie Racer X, Cacophony, Apocrypha, Chastain, M.A.R.S., Vicious Rumors, Dr. Mastermind etc. Die Veröffentlichungen aus dieser Zeit haben uns extrem beeinflusst. Der Name Eternity’s End kommt von dem gleichnamigen Titel des Opening Tracks auf Joey Tafolla’s Debut Album „Out Of The Sun“ und ist somit ein direkter Tribut an die goldene Zeit des Neoklassik Metal. Dieser Track beinhaltet sehr viele Elemente, die auch das Grundgerüst unserer Musik bilden, rasante zweistimmige Leads und Themen, Solo Trade Offs zwischen Gitarren und Keyboards, barocke Akkordfolgen und ein eskapistischer Science Fiction/Fantasy Flair, der auch in unserer Musik sehr stark zum Ausdruck kommt.
Ehrlich gesagt kenne ich euer Debüt nicht, das damalige Label war ja schnell den Bach runter. Was kannst du aus deiner Sicht über die Scheibe sagen?
Ja, das war damals eine sehr unglückliche Situation mit Power Prog Records. Die Scheibe wird hoffentlich Mitte/Ende diesen Jahres wiederveröffentlicht. Das Album hatte bereits viele der gleichen Elemente wie unser neues Album „Unyielding“, teilweise recht schnelle Songs mit harten Riffs, vielen neoklassischen Elementen etc. Wo unser neues Album allerdings einen deutlicheren US Metal und Speed/Thrash Metal Einschlag im Riffing hat, waren auf dem Debut eher noch Einflüsse aus dem Prog Metal und Hard Rock Bereich zu hören. Ein großer Unterschied ist im Gesang, unser alter Sänger Ian Parry kommt eher aus dem Hard Rock/AOR Bereich und ist stimmlich näher an David Coverdale oder Dio, wohingegen Iuri eher ein klassischer Power Metal Sänger ist, irgendwo zwischen Halford, Kiske oder Mike Vescera. Ich mag das Debut nach wie vor sehr gerne, aber „Unyielding“ ist schon noch etwas näher an der Vision, die wir verwirklichen wollen.
Als Band kann ich euch kaum sehen, da die Musiker ja aus den USA, Brasilien und zum Teil aus Deutschland kommen. Solche Projekte gibt es ja heute viele. Das ist dank Technik ja nichts Neues mehr. Wieso ist es so gekommen und wart ihr schon mal auf der Bühne oder habt euch alle zusammen getroffen?
Leider haben wir bislang noch nicht live gespielt mit Eternity’s End, auch standen wir noch nie alle gemeinsam im gleichen Raum. Mit unserem Schlagzeuger Hannes Grossmann mache ich aber schon ewig Musik, wir haben schon zusammen bei Necrophagist gespielt, dann bei Obscura und jetzt auch bei Alkaloid, und Hannes spielt auch auf meinen beiden Soloalben. Wir wollen aber unbedingt live spielen für das neue Album, wir teilen alle den gleichen Enthusiasmus, und es ist uns sehr wichtig, ein Statement abzugeben, dass es sich bei Eternity’s End um eine Band und nicht nur um ein Internetprojekt handelt. Das wird zwar zunächst eine logistische und finanzielle Herausforderung, aber sobald der erste Schritt mal gemacht ist, wird es einfacher werden. Natürlich wäre es cooler, wenn wir eine Band aus 5 oder 6 Schulfreunden von vor 20 Jahren wären und in der gleichen Stadt leben würden und regelmäßig proben würden, aber so was gibt es dann doch eher selten, wenn man auf hohem Niveau Musik machen möchte. Das ist definitiv ein Vorteil der modernen Technik, dass man logistische Nachteile umgehen kann.
Euer Artwork gefällt mir, da es nicht das typische moderne, typische PC Artwork ist! Wer ist der Künstler und was sehen wir da? Wolkenstadt trifft THOR und seine Freunde mit bunten Lichtschwertern könnte ein Arbeitstitel gewesen sein!
Das war eine ganz bewusste Entscheidung, wir wollten ganz bewusst ein handgemaltes, organisches Cover haben. Gerade im Power Metal Bereich sehen die Cover immer mehr gleich und generisch aus. Das Cover reflektiert auch die organischere Produktion, da bei uns nicht alles quantisiert und die Drums nicht komplett nachgesampelt sind und es bei uns echte Gitarrenamps und keine Prozessoren zu hören gibt. Der Zeichner heißt Adam Burke und kommt aus den USA und hat unter anderem Cover für Bands wie Vektor, Eternal Champion, Evoken oder Pagan Altar gezeichnet. Wir sind sehr große Fans seines Stils. Das Konzept des Covers ist ein Auszug aus der Geschichte, die in dem Album Konzept über die 10 Songs erzählt wird. Die Geschichte spielt in einer alternativen Zeitlinie, in der ein Raumschiff einer hochentwickelten Zivilisation auf der Erde des 11. Jahrhunderts abstürzt. Die Menschen dieses Zeitalters, in welchem noch das Gesetz des Schwertes regiert und die noch sehr barbarisch geprägt sind, machen sich die hochentwickelte Technik des Raumschiffes zu eigen und erreichen in unnatürlich kurzer Zeit ein extrem hohes technisches Niveau, ohne aber die soziale Reife zu besitzen, die Technik zu kontrollieren und verantwortungsvoll mit der daraus resultierenden Macht umgehen zu können. Diese hochentwickelten Barbaren besitzen nun die Technik, in andere Sternensysteme zu reisen und stiften Unruhe und Verwüstung in der Galaxie. Die Schöpfer des abgestürzten Raumschiffes, eine hochentwickelte Rasse namens Pryarus, machen sich, alarmiert durch ein Signal aus dem abgestürzten Schiff, auf den Weg, um der Menschheit den Krieg zu erklären und das interkosmische Gleichgewicht wieder herzustellen, woraus ein 900 Jahre andauernder interstellarer Konflikt entsteht. Das Cover stellt den Beginn einer entscheidenden Schlacht dar, als die Pryarus zum ersten Mal die Erde angreifen. Das Cover und das Albumkonzept sind definitiv vom Science Fiction und Fantasy Stil der 80er Jahre inspiriert, mit Sachen wie „Conan“, „Masters Of The Universe“ „Dune“, Krull, „Star Trek TNG“, „Star Wars“, „Dan Simmons‘ Hyperion“, oder auch diverse Videospiele. Sowohl beim Konzept als auch beim Cover haben wir ganz bewusst versucht, die „Sword and Sorcery“ Ästhetik der frühen 80er mit Science Fiction zu verbinden. Unsere Musik soll kompletten Eskapismus ausdrücken, und dazu gehört eben auch das Cover.
Du warst mal bei Obscura und Necrophagist, Bands die härter und vielleicht auch „frickeliger“ als Eternity’s End sind. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass du mal mit einem US-Metal trifft Power Metal Werk um die Ecke kommst. Andererseits warst du auch bei Majesty, deren Nachfolgerband MetalForce und Civilization One. Bist du so breit gefächert?
Bevor ich das beantworte möchte ich zunächst sagen, dass Obscura und Necrophagist keineswegs frickeliger waren als wir es sind, eher im Gegenteil. Bei uns gibt es wesentlich mehr Solos auf einem Album als auf den kompletten Diskografien beider Bands, und die Lead Parts sind deutlich komplexer und schwieriger zu spielen. So lange zweistimmige von Cacophony und Racer X beeinflusste Leads und Trade Offs gab es bei meinen anderen Bands nicht. Bei uns gibt es zwar keine Blastbeats und keinen „Werwolfgesang“, und die Songs sind sicher nicht so zerhackt wie beispielsweise bei Necrophagist, aber der reine Frickelanteil und over the top Faktor, besonders was die Gitarrenarbeit angeht, ist bei Eternity’s End wesentlich höher. Nun zur eigentlichen Frage: ja, ich bin so breit gefächert und sogar noch wesentlich mehr. Ich finde die Unterteilung in zigtausend Subgenres und die damit verbundene Szenenidentität im Metal heutzutage albern, wenn man sich als Musikfan mit nur einem Subgenre einer Musikrichtung, die an sich schon grundsätzlich kein Mainstream ist, identifiziert. So hören viele Leute NUR Death Metal oder NUR Power Metal oder NUR Sachen, die vor 1989 veröffentlicht wurden, oder NUR Sachen, die entsprechend technisch kompliziert oder intellektuell sind. Und dann hört man jede Band aus dem entsprechenden Subgenre, egal wie mittelmäßig, und verschließt sich vor allem anderen, nur um beispielsweise „true“ zu sein, oder weil man in einer bestimmten Szene bestimmte Sachen nicht gut finden darf, weil man dann gleich „schwul“ oder ein „Poser“ ist, oder am anderen Spektrum, weil eine Band wie AC/DC zu „simpel“ ist und man da ja drüber lachen muss, wenn man aus der Tech Metal Ecke kommt. Das hat oftmals mehr mit einer Kultmentalität als mit eigentlichem Musikverständnis zu tun, weil man sich eine Szene sucht und dazugehören will. Selbst NUR Metal zu hören ist meiner Meinung nach schon eine Limitation, die einem in der Entwicklung als Musiker nachteilig ist. Sicherlich ist Metal an sich schon meine bevorzugte Heimat, weil ich eben den Sound einer E-Gitarre und was man damit ausdrücken kann am liebsten mag, aber meine Einflüsse kommen aus diversen Sparten wie klassischem Heavy Metal, technischer Thrash Metal, Power Metal, Prog Metal, Neoklassik Metal, Death Metal, Epic Doom, als auch Hair Metal, klassischem Hard Rock oder AOR. Aber ich mag auch gerne diverse Zeitepochen klassischer Musik, Fusion, Jazz/BeBop, Synth Wave oder Pop Musik der 80er Jahre. Der Stil, den wir bei Eternity’s End spielen, wenn man es mal unter dem Oberbegriff Power Metal zusammenfasst (wobei ich auch das nicht immer so 100%-ig treffend finde, da wir nicht viel oder eigentlich gar nichts mit Bands wie Edguy, Sabaton, Hammerfall oder Masterplan zu tun haben), erlaubt mir, sehr vieles zu kombinieren, was ich sehr gerne mag, schnelles, technisches Riffing, das zum Teil stark von Thrash und Speed Metal Bands beeinflusst ist, barocke Akkordfolgen, epische, große Refrains, lange, ausufernde Soloparts in der Tradition der klassischen Shrapnel Alben, Keyboard Texturen und eskapistische Sci Fi/Fantasy Lyrics. Tendenziell schreibe ich lieber für einen klaren Sänger als für Death Growls, welche ja nur ein rhythmisches Element in der Musik darstellen. Eine gute Gesangslinie gehört für mich heutzutage schon zu einer Komposition dazu. Ich mag zwar sehr gerne einige Death Metal Alben, ich bin aber damals tatsächlich eher durch Zufall in diese Szene reingerutscht und da hängen geblieben und habe mir da einen Namen erspielt, aber Eternity’s End stellt eigentlich das dar, was ich schon immer machen wollte. Es gab schon früher einmal Gehversuche, mich außerhalb des Death Metals zu etablieren, wie gesagt bei Metalforce oder Civilization One, ich konnte mich dort aber nicht so richtig verwirklichen, weshalb diese Kollaborationen damals nicht von Dauer waren.
Da ich dich nicht kenne, könnte man an Hand der vergangenen Acts oft meinen du bist nach einiger Zeit gelangweilt und ziehst weiter, zumal du diverse Bands auch als Livemusiker unterstützt hast. Andererseits weiß ich auch, dass gerade deutsche Bands sich gerne zoffen. Jetzt scheint es eher deine Band zu sein. Was denkst du trifft bei dir eher zu?
Ich denke, dass beides zu einem gewissen Grad zutrifft. Wie zuvor erwähnt, war ich bei den früheren Bands immer eher nur ein Sideman, was am Anfang meiner Karriere ok war, ich bin aber schon jemand, der sein eigenes Ding machen muss. Bei Obscura war es so halb/halb, ich konnte mich schon einbringen, aber nicht zu 100%. Es hat mich irgendwann auch gelangweilt, zum 1000. Mal die gleichen Songs immer wieder live zu spielen, und ich wurde auch bei einigen relevanten Bandentscheidungen einfach komplett übergangen, weshalb ich meine Bedeutung und Position in der Band in Frage gestellt habe. Bei Necrophagist waren es persönliche Gründe, was aber denke ich auch auf alle anderen Leute, die in der Band gespielt haben, zutrifft, haha. Es ist eben so, wenn man in der Band von jemand anderem spielt, investiert man sich in den Traum eines anderen. Finanziell lohnt sich das nicht, wenn man nicht bei Metallica oder Megadeth spielt. Man opfert, nimmt sein Ego zurück, stellt seine eigenen Sachen hinten an, investiert sehr viel Zeit, aber zu 80% spielt man die Songs von anderen. Früher habe ich mich sehr oft und sehr schnell auf so etwas eingelassen, was mich bis zu einem gewissen Punkt auch weitergebracht hat. Das ist aber einfach nicht so zufriedenstellend, wie seine eigene Band zu haben, besonders dann, wenn es so ein Ausmaß annimmt, dass für andere Sachen nicht mehr genug Zeit ist, z.B. als wir mit Obscura bis zu 200 Shows im Jahr gespielt haben. Und es stimmt auch teilweise, dass ich gelangweilt wäre, immer nur einen Stil zu spielen. Daher brauche ich neben meiner eigenen Band auch unbedingt meine Soloalben als Ventil, um mich komplett frei ausdrücken zu können. Ich könnte nicht 10x hintereinander das gleiche Album rausbringen, nur um wieder auf Tour zu gehen oder noch bekannter zu werden und einen auf dicke Hose zu machen. Einige Bands tauchen in der Liste auf, weil ich eben vom Musik machen leben muss, d.h. von Gitarrenunterricht und Session Jobs, daher bin ich auf sehr vielen Veröffentlichungen vertreten und habe einige Touren als Session Spieler und Gastmusiker gespielt. Wobei mir einige Bands, wie z.B. Stormwarrior, Spawn Of Possession oder Paradox schon sehr gut gefallen und nach wie vor zu meinen Lieblingsbands gehören.
Oder liege ich falsch und du willst einfach was ganz eigenes machen, wer ist denn für die Lieder und Texte bei euch verantwortlich?
Das eben auch, ich habe eine sehr starke eigene Vision, und die will ich verwirklichen. Auf der ersten Eternity’s End habe ich noch alle Songs und Texte komplett alleine geschrieben. Unyielding habe ich 50/50 mit unserem neuen 2. Gitarristen Phil Tougas komponiert. Das ging aber nur, weil wir wirklich beide zu exakt 100% die gleiche Vision haben. In den meisten Fällen, wenn ich mit anderen Leuten komponiere, fühlt es sich oftmals wie ein Kompromiss an und ich mag die Sachen nicht so gerne, wie wenn ich alleine schreibe. Bei Phil war aber genau das Gegenteil der Fall. Wir haben die exakt gleiche Vision und uns zu 100% ergänzt, wir waren so inspiriert, dass wir locker 2 Alben hintereinander hätten raushämmern können, sehr oft war die Idee des einen der „missing link“ im Song eines anderen und wir waren uns nicht ein einziges mal uneinig über irgend eine Entscheidung.
Wovon handeln die Texte, empfindest du Texte im Metal wichtig oder eher schmückendes Beiwerk?
Ich finde die Texte genau so wichtig wie die Musik und das Cover, das ganze Konzept und Erscheinungsbild muss für mich stimmig sein. Power Metal im ursprünglichen Sinne (also nicht die überkommerzialisierte Plastikversion für Ottonormalverbraucher) symbolisiert zum einen heroisches Selbstvertrauen, Erhabenheit und Zuversicht, als auch Eskapismus, das Entführen in eine komplett andere Welt, in der man die Sorgen das Alltags komplett vergessen kann. Die Lyrics auf dem ersten Album waren zum Teil inspiriert durch Ayn Rand’s Philosophie, dem Objektivismus, besonders die Werke Anthem und „The Virtue of Selfishness“ (wie z.B. „Chains of the earth“, „Eagle Divine“, „The Hourglass“ oder der Titeltrack), andere basieren auf Erzählungen von Stephen King („The Dark Tower“) oder Edgar Allan Poe („The Fall Of The House Of Usher“). Das neue Album ist wie zuvor erklärt ein Konzept Album, das die Geschichte eines 900 jährigen interstellaren Konflikts beschreibt, siehe Antwort weiter oben.
Wie sieht denn die Zukunftsplanung bei Eternity’s End aus?
Das wichtigste ist nun, das Ganze live auf die Bühne zu bringen, um klarzustellen, dass es sich um eine echte Band und nicht nur um ein Internetprojekt handelt. Wir hoffen, als Support auf die ein oder andere gute Tour aufspringen zu können, und hoffentlich einige Festival Shows dieses oder spätestens nächstes Jahr. Und natürlich sammeln wir schon wieder fleißig Riffs für das dritte Album.
Wir sind gespannt was kommt!