Für den Pessimisten ist der Krug (engl.: TANKARD) immer halb leer, für den Optimisten immer halb voll und für TANKARD ist nur wichtig, dass er immer wieder vollgemacht wird. Willkommen im Herzen von Europa, willkommen in Frankfurt am Main. 40 Jahre und 18 Platten voller Zombies, Aliens und Alkohol liegen hinter den feuchtfröhlichen Hessen und ihrer nicht kleiner werden wollenden Anhängerschaft.
Auf den ersten Blick scheint auch alles wie erwartet zu sein, immerhin ziert das Cover im Comic-Style der Scheibe ein Duo Hunde, natürlich ergänzt um den obligatorischen Bierkrug. Also erwartet man auch bei „Pavlov´s Dawgs“ eine gute alte TANKARD-Scheibe bekannter Machart – schließlich werden sie nicht zuletzt dafür geliebt wieder und wieder Nackenschmeichler mit Hellbierschmierung abzuliefern. Ihr müsst jetzt stark sein. Irgendwas ist anders. Zur Beruhigung: Alles ist deutlich besser, als auf den letzten (wohlgemerkt nicht schlechten) Scheiben. Die Riffs schneiden schärfer, die Drums rummsen besser, der Bass brummt tiefer und selbst Gerre hat auf seine alten Tage gesangstechnisch ernsthaft noch einen draufgelegt. Er knurrt sich dermaßen aggressiv durch die Platte, als hätte man einem der Hunde auf dem Cover auf den Schwanz getreten. Fangt jetzt nicht an, das auszuprobieren. Hört einfach diese verdammte Platte. Wenn es schnell gehen soll, gönnt euch den Opener und Titeltrack – alleine der ist schon ein Kracher für sich. Wer die Jungs für ihre witzig-kritischen Texte mag, kann sich gleich mal das folgende „Ex-Fluencer“ oder „Metal Cash Machine“ reintun. Noch immer nicht überzeugt? Dann lasst euch halt von einer Horde „Beerbarians“ überrennen und pfeift euch im Anschluss noch passenderweise „On The Day I Die“ rein. Wenn ihr dann noch immer nicht überzeugt seid, dann ist euer Krug ohnehin für immer leer. Ich hab jetzt Durst.