Mit „Shadow People“ veröffentlichen MY OWN GHOST ihr drittes Album, 2021 kamen drei Singles und nun ein Jahr später ein komplettes drittes Album. Was hält MY OWN GHOST für den Hörer bereit? Ein einfaches Rezept aus sehr gutem, modern angehauchtem Hard Rock bis knapp vor die Metal Grenze mit Elektropop Keyboardeinlagen. So komisch sich diese Mischung anhört, so genial ist das Endprodukt und klingt angenehm und stimmig. In den frühen 1980er Jahren wurde dies schon von der italienischen Popgruppe STAGE mit den beiden Titeln „Voodoo Dance“ und „Ocean Of Crime“ versucht. Die Vermählung von E-Gitarren und Pop Keyboards hatte damals einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Im Gegensatz zu STAGE gehen MY OWN GHOST die Sache moderner und mit einer gehörigen Schippe mehr Härte an. Es wird weder in die Richtungen Alternative noch in Metalcore abgedriftet, sondern es kommt zackiger Hard Rock auf den Speiseteller. Dieser Hard Rock wird mit poppigen Elementen gemixt und ergibt so ein wohlklingendes Gesamtbild das für mehr als nur aufgewirbelten Staub sorgen sollte. Mit Julie Rodesch hat die Truppe eine Frontfrau die eine Engelsstimme besitzt, diese liegt in etwa bei einer Stimmfärbung wie die von Sharon Den Adel von WITHIN TEMPTATION und ANETTE OLZEN, welche sehr gut zum Hard Rock passt. An den Instrumenten wird auch alles richtig gemacht, die beteiligten Musiker geben sich keine Blöße und keinen Anlass zum mosern. Die Produktion hat Bums und sorgt für Druck der aus den Lautsprechern kommt. Vergleichen kann man den Stil mit kräftigen SCARLET ROSE, softere WITHIN TEMPTATION ohne Symphonic Anteil und intensivere NICKELBACK mit Frontfrau, angereichert mit Elektropop Elementen.
MY OWN GHOST – SHADOW PEOPLE
Fazit
Eine gelungene Symbiose aus zwei Musikwelten ohne Schwächen!