BEHEMOTH – OPVS CONTRA NATVRAM

Artist

Behemoth

Albumtitel

Opvs Contra Natvram

Genre

Black Metal

Vier Jahre nach dem für mich eher durchschnittlichem Album „I Loved You At Your Darkest“ von BEHEMOTH legt das schwarz-metallische Quartett rund um Adam „Nergal“ Darski den Nachfolger auf den Tresen. „Opvs Contra Natvram“, so der Titel, bietet genau den Stoff den der geneigte BEHEMOTH Jünger von seinen Helden hören will. Black Metal, gewürzt mit jeder Menge Death Metal und provokanten Songtiteln und Texten.

Alles Chef, alles Routine? Ich bin mir da unsicher. Nach dem zweiten Durchlauf bin ich immer noch unschlüssig was genau ich jetzt von „Opvs Contra Natvram“ halten soll. Auf der einen Seite steht natürlich das musikalische Können der Herren Musiker, genau so wie die Fähigkeiten atmosphärisch gute Songs zu kreieren. Einen Totalausfall wird man vergeblich auf dem Album suchen.
Aber moshe ich hier wie bekloppt durch das Zimmer, male dem Nachbarn Pentagramme auf den Briefkasten und schände ein paar Hostien? Nicht wirklich, denn richtig abholen tut mich „Opvs Contra Natvram“ nicht. Sei es eine klassische Hymne wie „The Deathless Sun“ oder das aggressive „Malaria Vvlgata“. Qualitativ ist das völlig in Ordnung, aber die Songs rauschen durch meine Ohren ohne sich da wirklich festzusetzen.
Ein ganz klein wenig trägt auch das in meinen Augen leicht zwiespältige Image von Nergal dazu bei. In Songs wie „Neo-Spartacvs“ oder auch „Disinhertitance“ spielt er sich zum Rebellen auf, der gegen die Kirche (logo) und auch gegen die Demokratie in Polen aufbegehrt. Und ich weiß halt nicht wie ernst man das alles nehmen soll. Zu oft erschienen mir seine Provokationen in den letzten Jahren als konstruiert und plakativ, in denen es weniger um Inhalt, als viel mehr um die Aufmerksamkeit geht. Und genau da reiht sich die nächste Anekdote ein, denn das ursprüngliche Cover von „Opvs Contra Natvram“ war „zu extrem“, und nun hat man es mit dem vorliegenden „entschärft“. Was das Original gewesen sein soll? Keine Ahnung……

Kommen wir wieder zurück zum Album und der Musik, bzw. der Produktion. Die ist äußerst druckvoll geraten, das drückt gewaltig im Gesicht und föhnt einem die Flusen glatt. Und ja, beim zweiten Durchlauf kommen auch direkt ein paar weitere Details zum Vorschein, die beim ersten Hören noch nicht da waren. Und trotzdem haben BEHEMOTH für mich kein Meisterwerk abgeliefert, denn mit Alben wie „Satanica“ oder auch „The Apostasy“ haben sie ihre eigene Messlatte gewaltig hoch gelegt.

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Infos

Release

16.09.2022

Laufzeit

43:15 Minuten

Label

Nuclear Blast Records/Believe

Fazit
BEHEMOTH liefern mit "Opvs Contra Natvram" eine starke Scheibe ab, der erwartete Überhammer ist es aber nicht geworden!
11
von 15
Gut
Not everyone likes Metal - Fuck them!!!