Schön, wenn nach all den Jahren endlich einer auf mich hört. Musste ich bei der letzten DIAMOND CHAZER-Platte noch einige Schwachpunkte monieren, so präsentieren sich die fünf Kolumbianer 2022 in deutlich verbesserter Form. Was mich umso mehr freut, weil schon „Chasing Diamonds“ von herzergreifender Spielfreude erfüllt war, die sich DIAMOND CHAZER zum Glück bewahrt haben.
„Starriders“ begeistert aber nicht nur wegen verbesserter kompositorischer und musikalischer Performance. Den Herren gelingt es auch immer wieder an große Vorbilder zu gemahnen. Mal erinnern sie mich an die ganz frühen BLIND GUARDIAN, mal fühlt man sich in die Anfangstage von IRON MAIDEN zurückversetzt. Keine schlechten Hausnummern und direkt auch mal eine musikalische Verortung irgendwo zwischen NWoBHM und Speed Metal. Mit „The Pact“ gelingt DIAMOND CHAZER dabei sowas wie ein kleiner Hit, der durchaus mit den Sachen mithalten kann, die vor gut vier Jahrzehnten von der Insel aus um die Welt gingen. Stiven Giraldo stellt dabei nicht nur hier, sondern auch im abschließenden „Starriders II – Nibiru Deadly Star“ unter Beweis, dass er die zurückliegenden Jahre zu nutzen gewusst hat. Der Sänger und Keyboarder präsentiert sich schließlich gesanglich mehr als deutlich verbessert.