Nach 40 Jahren kommen schon eine ganze Menge Kerzen auf der Torte zusammen, die man auszublasen hat. Insbesondere dann, wenn man, wie SODOM, auf eine glorreiche Karriere zurückblicken kann. Zur Feier des Tages hauen die Ruhrpott-Helden eine Platte voll Neueinspielungen alter Kracher raus. Getauft wurde das Ganze auf den klangvollen Namen „40 Years At War – The Greatest Hell Of Sodom“.
Passt. Schließlich graben die Herren Angelripper/Blackfire/Segatz/Merkel in den Tiefen der eigenen Diskographie und beglücken die Fans mit einer Neueinspielung je Album. Dabei gelingt schon wie bei „The Final Sign Of Evil“ der Spagat zwischen ausreichender Würdigung des Originals und hinreichendem Neuigkeitswert für den Hörer. Kurz gesagt: Die Songs knallen noch besser, ohne ihren Spirit einzubüßen. Nicht nur, weil man inzwischen als Musiker gereift ist und die Rahmenbedingungen sich sicherlich verbessert haben, sondern auch, weil SODOM als Quartett tatsächlich an Klangfacetten hinzugewonnen haben. Das zeigt sich dann insbesondere bei den neueren Stücken. „City Of God“ beispielsweise klingt wie das ohnehin schon saugeile Original in einer Breitwandversion. Man sieht, die Anschaffung von „40 Years At War – The Greatest Hell Of Sodom“ lohnt durchaus. Wer noch tiefer in den Taschen gräbt und dabei nicht nur Tabakkrümmel und Rotzfahnen findet, der kann sich selbst noch mit einer luxuriöseren Version der Platte als Box Set belohnen. Da kann man sich dann dank der beiliegenden EP nicht nur den neuen Track „1982“, sondern auch 40 Jahre später „Witching Metal“ um die Ohren blasen lassen und sich rückversichern, wie grandios SODOM die letzten vier Jahrzehnte abgeliefert haben. Auf die nächsten 40!