Sie sind eine der verlässlichsten Größen im deutschen Metal und haben noch nie ein schlechtes Album veröffentlicht. Wer auch in diesem Monat auf Nummer sicher gehen und seine Kohle gut verzinst sehen will, der liegt beim Kauf von „Controlled Demolition“ verdammt richtig.
PARAGON weichen auch auf dem 12. Album keinen Deut von ihrer bewährten Linie ab und bieten deutschen Edelstahl, mit stellenweise ordentlicher Thrash-Kante. Der Albumtitel wird nur als Intro zur Einleitung der Scheibe verewigt, bevor zehn Nummern in deftiger Piet Sielck-Produktion folgen. Mit „Black Widow“ und „Mean Machine“ gibt es zwei astreine Abräumer, die auch als Video umgesetzt wurden. „Reborn“ fegt wie ein Orkan über Hamburg und dürfte zum schnellsten gehören, was die Band bisher eingespielt hat. Das Gitarrendoppel Günny Kruse und Jan Betram harmoniert nicht nur live prächtig, sondern duelliert sich mit geilen Riffs durch die Scheibe. Rotwein-Liebhaber Andreas Babuschkin hat noch immer keinen Dornfelder-Schmelz in der Stimme, sondern powert sich wie ein Reibeisen durch „Abbatoir“ und Kollegen. Zum Glück vergisst man die epischen Trades nicht ganz auf „Controlled Demolition“ und schiebt mit dem dunklen „Deathlines“ eine wuchtige Dampfwalze durch die Anlage, die aus purem Eisen zu bestehen scheint. Mördernummer, mit Mördergesang und Mördersolo!!!
Wer das letzte Meisterwerk „Hell Beyond Hell“ schon sein eigen nennt, weiß wovon ich rede, wenn ich sage, dass PARAGON diese Qualitätsstufe mit der neuen Platte gnadenlos halten und den Härtegrad sogar noch ein wenig steigern. Die Hamburger sind vielleicht in der stärksten Phase ihrer langen Karriere und stehen für Heavy Metal ohne Kompromisse.