Mit „Berlin“ erschien letztes Jahr mal ein ganz anderes Album der oberfränkischen Deutsch-Metaller HÄMATOM. Vor dieser Platte ziehe ich immer noch alle Hüte, die mir zur Verfügung stehen. Doch schon wenig später kam mit „Die Liebe Ist Tot“ ein normales Hämatom-Album, dem mit „Lang Lebe Der Hass“ kürzlich schon die selbsternannte Fortsetzung fogte. Und der Opener „Es Regnet Bier“ zerrt die Hörer schnurstracks auf die Ballermann-Tanzflächen mit sterilen Synthie-Bass-Gewittern. Das erinnert mich doch glatt an RAMMSTEIN`S „Dicke Titten“, nur ohne Bayrische Volksmusik-Einflüsse. Dass am Ende noch die englische Version „It`s Raining Beer“ steht lässt erahnen, dass zwischen diesen Liedern neun typische HÄMATOM-Lieder stehen, bei denen textlich gegen die Politik und/oder soziale Misstände gemeckert wird oder eben zum Saufen aufgefordert wird. Nur diesmal kommen wie angedeutet vermehrt Industrial-Klänge dazu, während der Vorgänger noch mit Gitarren-Brettern auf die Hörerschaft einprügelte. Nun ja, die Fans werden bei den kommenden Konzerten und auf den Festivals im nächsten Sommer die neuen Songs abfeiern, denn dafür sind sie wie gemacht. Aber die Band will sich ja nicht in ein festes Korsett pressen lassen, was hier mit „SOS“ und rappigem Sprechgesang untermauert wird, fast schon poppigem Refrain, endgeilem Gitarren-Solo und topaktuellem Text inklusive!
HÄMATOM – LANG LEBE DER HASS
Fazit
Ein anderes, gleichzeitig typisches und kurzes Hämatom-Album mit bekannten Botschaften.