Auch auf seinem aktuellen, mittlerweile viertem, Album „Blüten Und Frost“ hat GRAFI seinen Stil null geändert. Wer hier noch eine grundsätzliche Erklärung von GRAFI braucht schaut bitte hier nach.
Auch die Anteile von Trap/Hip Hop und (Black) Metal sind auf dem neuen Silberling gleich geblieben. Der elektronische, abgehackte Sprechgesang ist der dominante Teil bei dem Berliner, und die erste Metal Breitseite gibt es im dritten Song bei „Skimaske“. Spannend ist das Ganze nach wie vor, denn der Mischmasch ist ziemlich einzigartig und einen irgendwie ähnlich klingenden Künstler kenne ich nicht.
Textlich beschäftigt sich GRAFI diesmal sehr mit dem Thema Tod, im vorletzten Song „Mausoleum“ dann auch mit dem eigenen Ableben. Aber auch der grundsätzliche Konflikt zwischen Liebe und Hass kommt ebenfalls zur Sprache. Und ja, der Junge hat ein gutes Händchen dafür seine Themen in einfache Wörter zu verpacken. Aber man muss als Metal Fan schon ein ausgewiesenes Faible für Hip Hop haben um die gut 30 Minuten „Blüten Und Frost“ durchzustehen.
Womit wir auch schon bei den negativen Punkte wären, die ich aber auch schon auf „Ektoplasma“ angesprochen habe. Da wäre zum einen die wirklich sehr kurze Laufzeit von nicht einmal 26 Minuten! Himmel, es gibt Metal EPs mit längerer Laufzeit!
Und auch Autotune kommt wieder sehr stark zum Einsatz, für meinen Geschmack halt einfach zu viel.
GRAFI bleibt sich und seinem Stil absolut treu, dass sollte man auch zur Kenntnis nehmen. Sein neues Album „Blüten Und Frost“ ist die konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Weges. Das er mit seinem Genre Mix nur einen Bruchteil von Hip Hop und Metal Fans anspricht nimmt er dabei billigend in Kauf, denn (ich wiederhole mich) Puristen beider Lager werden ihn ablehnen oder auslachen.