Am 27.12.2022 kamen KISSIN‘ DYNAMITE nach München in die Tonhalle, die Jungs hatten dort fast schon ein Heimspiel. Als Unterstützung im Vorprogramm dabei waren LEAGUE OF DISTORTION und FAMOSA. Als Spezial Gast waren die ehemaligen Labelkollegen von AFM Records DYNAZTY am Start.
Den Anfang machten LEAGUE OF DISTORTION die mit ihrem modernen Metal einen soliden Auftritt hinlegten. FORMOSA lieferten auch eine gute Show, einzig die Sänger/in waren bei beiden Vorbands fast zu weit nach hinten gemischt und somit schlecht verständlich.
Nach der Umbaupause kamen die schwedischen Melodic Metal Helden von DYNAZTY auf die Bühne. Wie auch schon im April dieses Jahres fackelten die Jungs um Nils die Halle regelrecht ab, und die ohnehin schon gut gefüllte Tonhalle wurde langsam noch voller, DYNAZTY schafften mühelos mit einem guten Mix aus älteren Titeln und Nummern vom aktuellen Album „Final Advent“ das Publikum so richtig für KISSIN‘ DYNAMITE anzuheizen. Die Menge nahm jeden Titel dankend an und feierte mit den Schweden eine coole Party. Ein wahrer und sehr guter Co-Hauptact.
Setlist:
- In The Arms Of A Devil
- Firesign
- Natural Born Killer
- Waterfall
- Yours
- Power Of Will
- Drum Solo
- Presence Of Mind
- Heartless Madness
- The Human Paradox
Nach dem die Stage für die Reutlinger KISSIN‘ DYNAMITE umgebaut war, kamen diese auf die Bühne und boten eine Show die den Auftritt beim ZDF Fernsehgarten um Welten in den Schatten stellte. Das angeheizte Publikum kam noch mehr in Stimmung und bekam im Gegenzug von der Band eine starke Performance. Die Show von den Reutlingern war erste Sahne, die dabei die Bretter, die die Welt bedeuten, voll ausnutzten. Es kam eine Art Podest mit Stufen an beiden Seiten zum Einsatz, dieses wurden fleißig von Hannes und den Saiteninstrumentalisten genutzt. Zudem wurde für den Titel „Scars“ ein Klavier auf die Bühne geschoben, auf dem Hannes während des Songs spielte. Ältere und neue Stücke wurden gnadenlos abgefeiert und vom Publikum mit lautem Beifall belohnt. Highlights heraus zu picken wäre bei der Show mehr als unfair, man merkte das die 5 Musiker schon länger ein festes Bandgefüge bilden.
Setlist:
- No One Dies A Virgin
- I’ve Got The Fire
- Sex Is War
- Love Me, Hate Me
- Only The Dead
- Living In The Fastlane
- What Goes Up
- Scars
- Yoko Ono
- Ecstasy
- I Will Be King
- DNA
- Six Feet Under
- You’re Not Alone
- Not The End Of The Road
- Coming Home
- Flying Colours
Sänger Hannes sprach auch mal kurz seine dunkle Zeit 2019 an in der er psychische Probleme hatte, und dass die Band in dieser Zeit eine sehr große Stütze war. Ich kann mich den Worten von Hannes nur anschließen, wenn Ihr merkt das Ihr mit der Psyche Probleme habt redet darüber und holt Euch professionelle Hilfe. Wie das Beispiel Hannes, und selbst die immer für gute Stimmung beim Publikum sorgenden Torsten Sträter, Kurt Krömer und auch Maxi Gstettenbauer zeigen: es kann jeden treffen egal welchen Job man hat, wieviel Kohle man auf dem Bankkonto hat oder wo man herkommt. Und schon allein das Prominente darüber in der Öffentlichkeit sprechen macht deutlich dass dies ein großes Problem unserer schnelllebigen Zeit mit Leistungsdruck darstellt und immer häufiger vorkommt.
Egal ob jetzt DYNAZTY oder KISSIN‘ DYNAMITE: beide haben mit nahezu perfektem Livesound jeweils einen saugeilen Auftritt absolviert, und ich denke mal dass das Publikum in dieser Nacht mehr als glücklich nach Hause gegangen ist. Ich für meinen Teil kann beide Hauptbands nur empfehlen, beide bieten eine geile Show mit druckvollem Livesound und Atmosphäre.