Pure Steel ist ja nicht immer ein Hort für gehobene Klasse, wobei ich persönlich viele Veröffentlichungen des Labels doch sehr mag. Eine der fleißigsten Bands in den letzten Jahren sind die Herren von Wretch aus Cleveland auf alle Fälle. So ist „Man And Machine“ das dritte Album innerhalb von fünf Jahren. WRETCH spielen konsequent ihren 80er Jahre Stil weiter und haben durch die markante Stimme von Juan Ricardo einen hohen Wiedererkennungswert. Die US Metal-Gemeinde darf sich auf ein Album mit teils hochklassigen Songs freuen, das mit dem Titelsong standesgemäß druckvoll startet. Wenn eine Coverversion zu den besten Nummern zählt ist das nicht immer ein Qualitätsmerkmal, doch die Version von „Steeler“, im Original von Judas Priest, zieht einem dermaßen das Nietenarmband stramm, dass man den Blutdruck von Hand messen kann. Im weiteren Verlauf gibt es noch eine ambitionierte Trilogie, die sich „The Inquisitor“ nennt und nur für sich genommen die WRETCH-Power bestens symbolisiert.
Ich bin gespannt, ob sich das Durchhaltevermögen von Gitarrist Nick Giannakos auszahlt und seine Band doch noch die Chance bekommt, sich auf europäischen Bühnen nachhaltig zu präsentieren. Genügend geile Songs haben die Amerikaner auf alle Fälle im Gepäck. Da auch der Sound ansprechend ist und das Cover verdammt metallisch rüberkommt, steht einem Kauf von „Man Or Machine“ nichts im Wege.