Einer der Dienstältesten Metalheads aus Indien, Sahil Makhija, ist mit einer neuen Scheibe auf dem Markt. Diesmal als sein Alter Ego DEMONSTEALER. Schon die letzte EP aus dem Jahre 2020 „…And This Too Shall Pass“ hat mich ordentlich begeistert, umso schöner das nun wieder eine komplette Scheibe vorliegt.
Es ist immer wieder höchst respektabel wenn Metal Bands bzw. Künstler aus Gegenden wie z.B. Indien ihren Prinzipien treu bleiben. Trotz allen widrigen Umständen (keine wirkliche Szene, kaum Möglichkeiten auf Konzerte usw.) bleibt der Glaube an die eigene Mucke. Und so ist auch „The Propaganda Machine“ eine konsequente Weiterentwicklung von DEMONSTEALER. Eine aggressive Mischung aus Black und Death Metal, mit kritischen Texten, gelegentlichen clean Vocals in den Refrains und Synthie Einsätzen. Einzig die für meinen Geschmack zu oft eingesetzten Blast Speed Attacken sind ein Schwachpunkt auf diesem rund 43minütigen Silberling. Hier geht zu oft die gute Atmosphäre flöten.
Jegliche Musik auf „The Propaganda Machine“ stammt von Sahil persönlich, für die Aufnahmen hat er sich aber aber eine ganze Reihe von Gastmusikern rangerudert (u.a. Hannes Grossmann, James Payne, Dominic Lapointe…). Sehr beachtlich.
DEMONSTEALER wird allen gefallen, die ihren Black Metal sehr durchsetzt von Death Metal mögen, und sich von gewissen melodischen Einschüben nicht abschrecken lassen. Die Songs sind druckvoll, ziemlich gut auf den Punkt gebracht und selten zu überbordend. Die progressiven Elemente, die früher oft einen Song bestimmt haben, wurden merklich zurückgeschraubt. Und doch werden auch Technik Freaks angetan sein von „The Propaganda Machine“, stumpfes Geschrubbe war noch nie Sahil’s Ding. DEMONSTEALER haben ein Stück weit den eigenen Horizont erweitert, und das tut der Musik unheimlich gut.