GRENZENLOS – ANTIXTREM

Die Allgäuer Rockband GRENZENLOS ist bisher leider völlig an mir vorbeigegangen, obwohl schon 5 Alben seit 2015 in der Vita des Quartetts stehen. Dabei war ich mir im Vorfeld nicht ganz sicher, in welche Richtung die Texte gehen, schließlich positionieren sich die meisten Deutschrock-Gruppen im linken Lager, was ja auch grundsätzlich ok ist, so lange es nicht in eine gewaltverherrlichende Richtung geht. Aber da brauche ich mir bei den, Achtung Wortspiel (!), extrem sympathischen Jungs keine Sorgen zu machen, was beim neuen Album „AntiXtrem“ gleich mit dem eröffnenden Titelstück belegt wird. Denn GRENZENLOS wollen nichts anderes, als ein friedliches, faires Miteinander, ohne dümmliche Hassparolen in die Welt zu schreien („Libertas“-siehe Video)! Sie sprechen einfach aus, was ganz normale Leute von nebenan denken, was ich wirklich super finde. Dass dazu auch deutliche Worte wie z.B. bei „Totaler Amoklauf“ gehören, bei dem sowohl die Wut gegen die „fucking“ Kriegstreiber, deren Namen wir alle kennen, aber auch die Angst vor einem  Supergau deutlich wird sollte logisch sein, oder? Der politische Zeigefinger ist allerdings nie zu hoch, meistens zieht sich ein positives Denken durch die Lieder, auch wenn es mal etwas düsterer wird („Alles Wird Gut“). Das schöne Liebeslied „1000 Gründe Für Ein Ja“ kommt als klassischer Feuerzeugschwenker und beim fröhlichen Feierlied „Allgäuer Jungs“ erklingt dann ein Akkordeon, ohne dass jedoch die Volksmusik auf die Schippe genommen wird. „20zehn“ führt uns vor Augen, dass nicht nur für einen alten Sack wie mich früher vieles besser war, sondern dass auch für die jüngere Generation die Zeit viel zu schnell vergeht und der digitale Fortschritt auch Nachteile hat. Klar, dass Nazis keiner braucht muss auch mal kurz angesprochen werden („Geteilt Vereint“). Beim abschließenden „Deutschrock Stirbt Nie“ zeigen sich GRENZENLOS dann stolz, Teil der Szene zu sein. Das tun sie u.a. mit einer Einladung an uns Schreiber, mal zu einem Konzert zu kommen. Die werde ich bei nächster Gelegenheit „extrem“ gerne annehmen!

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