Andy Cairns (THERAPY?), Jason Stoll (MUGTAR, KLÄMP, SEX SWING), Wayne Adams (DEATH PEDALS, BIG LAD, PETBRICK) und Adam Betts (THREE TRAPPED TIGERS, GOLDE, SQUAREPUSHER) machen jetzt als JAAW gemeinsame Sache. Geschmacksrichtung: Post Industrial Metal, durchaus im Geiste der 90er des letzten Jahrhunderts gehalten. Status: Supergroup. Erwartungshaltung: Schon recht groß.
Für Freunde einer gepflegten THERAPY?-Sitzung sei auf jeden Fall schon einmal verraten, dass sie sicher auch mit JAAW anfreunden werden können. Gerade der Opener „Thought and Prayers (Mean Nothing)“ dürfte der hier angesprochenen Zielgruppe gefallen, geht es doch flott, kantig und gleichzeitig trotzdem eingängig voran. Schwieriger dürfte es hingegen sein, sich mit den eher atmosphärisch gehaltenen Tracks anzufreunden, die „Supercluster“ dominieren. Hier regieren dann Midtempo, Düsternis und Kälte. In der Info zur Platte werden MINISTRY als Referenz angeführt und da kann ich auch durchaus mitgehen, wenn man sich eher an „Filth Pig“ als an „Psalm 69“ orientiert. Genau wie die Referenz entfaltet „Supercluster“ sich am ehesten, wenn man sich die Platte am Stück gibt und sich vom Sog mitreißen lässt. Allerdings sind gerade die langsameren Tracks nicht ganz auf dem Level, den das große Vorbild erreichte. Auch wenn diese recht hohe Latte also gerissen wird, sollten Industrial-Freunde JAAW auf jeden Fall Gehör schenken.