Bei dieser EP handelt es sich um ein Projekt des US-Amerikaners WAX MEKANIX, der bestimmt in Wirklichkeit ganz anders heißt und sich als Künstler darstellt, der neben der Musik noch Bilder malt. Er singt aber nicht nur, sondern spielt noch Gitarren, Drums bzw. Percussions sowie Harmonika. Er lässt sich aber noch von weiteren Musikern unterstützen wie beim Gesang von einem gewissen LECTRIQ. Da ich neugierig bin, habe ich den komplizierten Titel ins deutsche übersetzt, wobei das Wort „Psychotomemetikum“ herauskommt. Das gibt es tatsächlich und ist eine Substanz, die beim Konsumenten eine künstliche Psychose auslöst, also eine echt gefährliche Droge! Hammer, was sich manche Leute so reinziehen heutzutage, oder?
Nun ja, ich will ja über die Musik schreiben, die mir zum größten Teil auch etwas kompliziert erscheint. Da mixt der gute Wax munter verschiedene Stile wie Americana, Hardrock, Folk, Pop und was weiß ich noch alles durcheinander. Er spielt dabei mit vielen technischen Spirenzchen wie künstlichem Geknarze oder verzerrtem Gesang (z.B. „Shrew`s Fiddle“ oder „Key To The End Of The World“), was mich dann hin und wieder überfordert. So klingt das manchmal, als seien mehrere Lieder übereinandergelegt worden, so wie bei einem Radio-Quiz, bei dem die Hörer verschiedene Lieder, die gleichzeitig laufen, erkennen müssen. So klingt „Jeremy Hillary“ wie eine Aneinanderreihung mehrerer BEATLES-Songs. Auch beim Opener „Pillars Of Creation“ klingt viel nach Bekanntem (siehe Video). Außerdem ist die Produktion nicht die Allerbeste. Ziemlich abgefahren also zumeist, wobei er mit der abschließenden und wunderbar atmosphärischen Piano-Ballade „Look At You Now“ beweist, dass er so viel Firlefanz gar nicht nötig hat. Denn warum verstellt er seine Stimme so oft, die doch eigentlich richtig toll klingt!? Oder hat der Künstler vielleicht selbst an einem Psychotomemetikum genascht?