Talentierte Schweden die in Bands spielen oder spielten welche ich kaum kenne (z.B. LOCH VOSTOK) formierten sich vor wenigen Jahren zum Act DOMINO DRIVE. Danach brauchten sie etwas Zeit sich zu finden, ein paar Umbesetzungen später bieten uns die Skandinavier auf „Smokes And Mirrors“ den in den letzten Jahren recht beliebten und bekannten Zwitter aus Hard Rock und AOR. Auch wenn das Songwriting samt Produktion recht modern tönt und das Artwork sehr austauschbar ausschaut, haben DOMINO DRIVE hier ordentlichen Midtempo-Rock mit starkem Gesang fabriziert der durchaus hörbar ist und Talent erkennen lässt.
Aufgrund der der riesigen Schwemme an ähnlichen Bands die jeden Monat Frontiers Records auf die Menschheit loslässt haben es Newcomer wie DOMINO DRIVE samt ihrer gefälligen Mucke schwer sich Gehör zu schaffen. Die mit Keyboards getränkte Musik macht Spaß, wenngleich die spannenderen Lieder andere schreiben. Wenn das recht gutklassige Titelstück dann noch recht böse ausgeblendet wird, bin ich leicht genervt. Eine Ballade wie „The Girl Who Never Was“ (ein Duett mit Tina Gunnarson) weiß auch zugefallen, wobei ich es immer schräg empfinde, wenn Männer weit jenseits der 20 von „Girls“ also Mädchen singen! Aber das ist ja allgemein in der Branche leicht seltsam. Dank des guten Gesanges von Frontmann Jonas Tyskhagen macht die Scheibe auf Dauer auch mehr Spaß als ich anfangs dachte. Ein paar schnellere Lieder haben mir aber gefehlt. Ich bin sehr auf ein 2. Album gespannt!