THRONEHAMMER – KINGSLAYER

Artist

Thronehammer

Albumtitel

Kingslayer

Genre

Epic Doom Metal

Die aus Fürth in Bayern und Durham in England stammenden THRONEHAMMER sind im Underground durch ihre Duftmarken „Usurper Of The Oaken Throne“ (2019) und „Incantation Rites“ (2021) bereits aufgefallen. Mit ihrem originellen epischen Doom Metal konnten sie schon nach dem Release ihres Debüts auf dem renommierten Hammer Of Doom – Festival den zweiten Tag eröffnen und sich einem größerem Publikum vorstellen.

Nun liegt mit „Kingslayer“ das dritte Album vor und es stellt sich die Frage, wohin sich die Band in den engen Grenzen des Epic Doom Metals entwickelt. Schnell wird klar, dass das neue Album weniger eingängig ausgefallen ist. Die Platte fordert den Zuhörer und braucht auch einige Durchgänge, ehe sie zündet. Mit jedem Hördurchgang entdeckt der geneigte Hörer neue Details in den experimentellen Songs. Die Musik der Band wirkt erhaben und mächtig und die Riffs sind wirklich tonnenschwer. Oft kommen Erinnerungen an alte CELTIC FROST oder BATHORY auf. Doch der wahre Trumpf ist Sängerin Kat Shevil Gillham, die eine unglaubliche Bandbreite in ihrem Gesang unterbringt. Von Klargesang über doomige Passagen, Black Metal-Geschrei bis zu growls reicht ihr Portfolio. Kein Wunder, dass sie noch bei fünf anderen Bands aktiv ist, u.a. bei NINE ALTARS, die im Frühjahr diesen Jahres ein atemberaubendes Doom- Debüt veröffentlicht hatten.

In den neun Songs, von denen drei die Zehnminuten-Marke knacken, passiert so unglaublich viel und doch haben die Songs einen schönen flow. Besonders gut sind THRONEHAMMER immer dann, wenn sie es besonders langsam angehen lassen wie bei „Sacrosanct Grounds“ oder „Triumphant Emperor“, die alles niederwalzen  – dann klingt ihre Musik regelrecht beschwörend. Doch auch der beschwörende Titeltrack und das melodische „Shieldbreaker“ wissen zu begeistern, während das abschliessende „Ascension“ mit seinen MYDYING BRIDE-Elementen  den Mix aus eigentümlichen Doom und langsamen Death Metal vorzüglich hinbekommt. Onward! To Valhalla!

Wie schon der Vorgänger „Incantation Rites“ so ist auch „Kingslayer“ mit einer Spielzeit von knapp 74 Minuten (!!) außerordentlich lang ausgefallen, wird jedoch zu keiner Zeit langweilig. Vielmehr versinkt man in den Abgründen, die THRONEHAMMER schaffen und die Zeit vergeht wie im Flug. Sie belegen mit dem Album, dass sie eine der authentischsten, vielseitigsten und originellsten Bands sind, die der Doom Metal derzeit zu bieten hat. Doch THRONEHAMMER sind wie ein endloser Trip, an dessen Ende man ziemlich durch ist. Das Album fordert den Hörer schon sehr, darauf muss man sich einlassen. Nebenbei hören ist nicht.

THRONEHAMMER ist es gelungen, in ihren düsteren Doom Metal andere Spielarten wie Epic Doom, melodischen Death Metal und sogar Black Metal- Elemente zu integrieren, was zu noch mehr Abwechslung und Vielseitigkeit führt.

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Infos

Release

24.11.2023

Laufzeit

73:54 Minuten

Label

Supreme Chaos Records

Fazit
THRONEHAMMER haben sich selbst übertroffen und liefern das Doom- Highlight des Jahres ab, das am Ende in ganz vielen Jahreslisten reicht weit oben stehen wird.
14
von 15
Geniestreich
Let the Metal flow!