Ganderkesee ist eine Kommune in Niedersachsen. Über 30.000 Einwohner in über zwei Dutzend Ortsteilen, die hier, wohl nicht ganz unpassend, Bauernschaften heißen. Und mittendrin die Jungspunte von Maelfoy, mit einer Mischung aus Melodic Post-Hardcore, Alternative Rock und Metalcore, die obendrein noch mit einem Schuss Sprechgesang zu einer Melange angedickt wird.
Und wie das halt so ist mit Mixturen – sowohl in der Küche, als auch auf dem Plattenteller, im CD-Schacht oder in den digitalen Hörwelten – es schadet nichts, wenn man sich Zeit lässt. Denn so viel steht fest: MAELFOY präsentieren auf „Failures, Fears and Forgiveness“ ein solides Metalcore-Fundament, schwierig wird es aber immer dann, wenn versucht wird neue Elemente in den Band-Sound einzubauen. Das klingt dann bisweilen eher wie drauf gestapelt, anstatt nach organischen Wachstum. Schade, denn die Ideen dahinter machen durchaus Sinn und auch der erkennbare Versuch, sich mit einem ausdiversifizierten Sound von der schieren Masse abzuheben ist löblich. Wenn man sich obendrein sogar noch an einen akustischen Song traut, dann mangelt es nicht an Willen zur Innovation. Was am Ende übrig bleibt ist eine brauchbare Metalcore-Platte für Freunde klanglicher Ausflüge sowie eine gesunde Perspektive auf weitere Taten, bei denen man sich mehr Zeit zum einköcheln lässt – die Mischung stimmt schon einmal hoffnungsfroh.