Stillstand? Für DIE DORKS keine Option! So ist es für diejenigen welche die Band in den letzten Jahren verfolgt haben nicht verwunderlich, das der neue Long Player mit dem Namen „Geschäftsmodell Hass“ wohl das härteste Album der Combo um Frontfrau Lizal ist. Das ist zumindest meine Einschätzung. Schon auf den Vorgängern war der musikalische Weg in dieser Richtung vorgezeichnet und findet im neuesten Werk erst einmal seinen vorzeitigen Höhepunkt. Das Dunkelste ist es aber auf alle Fälle, so streut die Band mit ihren Texten mindestens ein Kilo Salz in die gesellschaftlichen Wunden. Das allerdings führt dazu das Werk acht etwas unterkühlt daherkommt und manchmal sogar etwas sperrig wird. Was aber nun mal in der Natur der Sache liegt. Alltägliche Themen sind zurzeit eben alles andere als Schonkost. Die Musik wird dominiert von klassischen Metalriffs, die im Vergleich zum letzten Album etwas langsamerer aus den Boxen schallen. Ich habe beim Hören den Eindruck gehabt, dass es daran liegt, das die Punk-Einflüsse noch einmal etwas weniger geworden sind. Alte Fans werden sich aber immer noch in der Musik wiederfinden.
Das Highlight ist für mich das Akustikstück „Wer nimmt mir die Angst?“. Was auch ein wenig überraschend für mich war. Aber der Text und die Authentizität mit dem Lizal den Song präsentiert, hat mich wirklich berührt und ist in meiner Kutte hängengeblieben. Für Kreativität und Überraschungen zu sorgen, ist also immer noch eine Stärke der Band. Für Abwechslung hat man auch gesorgt. Ansonsten ist vieles auch beim Alten und das ist auch gut so, die Scheibe ist gut am Stück durch hörbar und lässt wenig Wünsche offen. Der Vorgänger, „Die Maschine von morgen“ ist meiner Meinung etwas zugänglicher, aber das ist eine Sichtweise. Kollegen haben darüber bereits anders geurteilt. Also liebe Leser, am besten macht ihr euch ein eigenes Hörbild! Enttäuscht werdet ihr sicherlich nicht.