GODIVA ist eine noch ziemlich unbekannte aber höchst interessante Band. Gegründet 1999 hat das Quintett, aus dem Distrikt Braga (Portugal), 24 Jahre gebraucht um ihren ersten Longplayer an den Start zu bringen. Gut Ding will Weile haben, sagt man ja. Hier stimmt der Satz tatsächlich mal, denn „Hubris“ ist wirklich alles andere als übel.
Ihr Stil passt grob in die Melodic Death Metal Schublade, wobei einige andere Einflüsse doch ziemlich offensichtlich vorhanden sind. Ein gewaltiger Gothic Metal Anteil ist hier absolut nicht zu verleugnen und auch etwas Black Metal meine ich ansatzweise vernehmen zu können. Mir kommen beim Hören zuerst DIMMU BORGIR in den Sinn, aber auch ihre Landsleute MOONSPELL haben bei „Hubris“ definitiv Pate gestanden. Garniert mit etwas CREMATORY und einer Prise CRADLE OF FILTH ist das Süppchen fertig. Ich muss sagen: mir schmeckt dieses Rezept außerordentlich gut.
Keyboardklänge sind auf dem Debüt der Portugiesen allgegenwärtig und tragen die Songs gewaltig nach vorne. Auffällig sind neben der Synths noch Fronter Pedro Faria, der seinen Job hier wirklich erstklassig macht und auch die schnellen Füße des Drummers sind absolut eine Erwähnung wert.
Der Sound ist auf „Hubris“ wirklich sehr gut geworden und das ohne Label im Rücken. Ist aber eigentlich auch kein Wunder hat doch Wojtek Wiesławski (BEHEMOTH, VADER, DECAPITATED) das Teil gemixt und gemastert.
Als Referenz-Track dient hier wohl am ehesten „Media God“ zu dem die Jungs auch ein Video veröffentlich haben. „Hubris“ ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber einige von euch werden das Teil, so wie ich, sehr zu schätzen wissen.