Bei dem Namen OMEN, muss ich an drei Dinge denken: Den siebziger Jahre Horrorfilm, den neunziger Jahre Dancefloor Hit und natürlich die US-Metal Legende um Gitarrist Kenny Powell. Leider kenne ich nur die nicht mehr so geilen Scheiben der Neuzeit um es freundlich auszudrücken. In der Hochzeit der Band war ich noch zu jung und kannte nur das typische achtziger Jahre Artwork von „Escape To Nowhere“ mit dem Weltraum und der Blondine mit Sonnenbrille von 1988. Damals kaufte ich mir meinen ersten Metal Hammer und darin war eine Anzeige der Scheibe. Mehr weiß ich auch nicht, jetzt bringt das alte Hauslabel Metal Balde jene Scheibe erneut auf den Markt zu 35. Geburtstag! Junge, wie die Zeit vergeht, vielleicht hat man es auch vor fünf Jahren vergessen.
Am Gesang ist der schon lange nicht mehr aktive Kanadier Coburn Parr den manche noch von der zweiten ANNIHILAOR Platte kennen könnten. Der damals recht junge Sänger klingt rau und entfesselt. Der viel zu früh verstorbene erste Sänger J.D. Kimball war da nicht mehr an Bord, im selben Jahr löste sich die Grupps bis 1996 auf. Die raue und ursprüngliche Metalscheibe gefällt mir richtig gut und der Sound ist auch heute noch amtlich. Parrs Stimme passt hier wirklich gut und der Vokalist hat ein paar richtig gute Schreie an Bord. Kurios empfinde ich, dass neben WHITE LION damals auch Omen unbedingt ein Lied der Niederländer GOLDEN EARRING und deren Welthit „Radar Love“ von 1973 covern mussten. Das wurde nicht wie heute als Bonustrack, sondern als zweites Stück eingesetzt. Seltsame Zeiten damals, das Lied wurde sehr eng am Original belassen. Neu an Bord sind hier das instrumentale Lied „King“ und eine Demoversion (?) vom epischen Titeltrack. Insgesamt recht zeitloser Metal.
