Die Namen Ray Alder und Jim Matheos sind in der Musik-Szene fest mit den Prog Metal-Göttern FATES WARNING verbunden. Aber beide machen auch außerhalb von FW sowohl solo als auch bei anderen Projekten mit. Sänger Ray Alder sang ja bis kürzlich noch bei REDEMPTION, während FW-Gitarrist Matheos seine Fingerfertigkeit an den sechs Saiten u.a. schon mit/für John Arch, OSI oder Tuesday The Sky eingebracht hat. Jetzt haben sich Alder und Matheos außerhalb von FW zusammengetan, um als Duo NORTH SEA ECHOES Musik zu machen, die sich deutlich von den bisherigen Prog Metal-Klängen abhebt. Denn es kommen bei den zehn Stücken auf „Really Good Terrible Things“ vermehrt ruhigere, getragene und melancholische Töne zu Gehör. Zu den feinen Gitarren-Klängen Matheos` gesellen sich mitunter auch gerne elektronische Sounds, die etwa bei „Empty“ für ordentlich Druck sorgen, trotz der etwas langsameren Geschwindigkeit. Auch „Mission“ lebt von diesem Konzept, das eine gewisse Düsternis in das melodisch eingängige Lied trägt. So kann ich insgesamt zwar von einem ruhigeren Album sprechen, das aus genannten Gründen trotzdem eine gewisse Rock-Attitüde mitbringt. Die Elektronik-Effekte verstehen sich gut mit den akustischen oder elektrischen Gitarren, aber das ist mir schon vom Projekt OUTLANDERS (Tarja + EDM-Künstler Torsten Stenzel + Gast-Gitarristen) nicht unbekannt. Dazu passt die vorzügliche Stimme von Ray Alder perfekt ins Bild. Einige Songs sind dann wieder bestens geeignet, um sich zurückzulehnen und dem Alltagsstress zu entfliehen , wie etwa „We Move Around The Sun“ oder „Unmoved“ (siehe Video).
NORTH SEA ECHOES – REALLY GOOD TERRIBLE THINGS
Fazit
Musik fern von jeglichem Kommerz-Denken. Sehr intensiv, teilweise betörend schön und immer höchst anspruchsvoll.